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Kadavar I JUST WANT TO BE A SOUND

Psychedelic Rock, Clouds Hill/Warner (10 Songs / VÖ: 16.5.)

6/ 7
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Es ist durchaus krass, welche musikalische Entwicklung die Berliner durchlaufen haben. Einst als Black Sabbath-Jünger gestartet, zockt die seit 2023 als Quartett agierende Formation mittlerweile einfach das, worauf sie Bock hat. Der programmatische Titel-Track macht direkt zu Beginn klar: Alles ist erlaubt! Klar, Kadavar frönten schon auf dem Vorgänger THE ISOLATION TAPES (2020) dem psychedelischen Indie Rock – und das ziehen sie nun einfach weiter nach bester Laune durch (passenderweise zusammen mit Produzent Max Rieger, seines Zeichens Sänger/Gitarrist von Die Nerven), wobei die neuen Songs mehr in die Beine fahren als das Pandemiealbum.

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Zusätzliche Klangfarben liefert überdies Jascha Kreft (Odd Couple) entweder an den sechs Saiten oder dem Keyboard, wovon man sich unter anderem in den herrlich groovenden, pluckernden und knarzenden ‘Regeneration’, ‘Let Me Be A Shadow’, ‘Strange Thoughts’, ‘Truth’, ‘Star’ und ‘Until The End’ überzeugen kann. I JUST WANT TO BE A SOUND war übrigens Bassist Simon Bouteloups Antwort auf die Frage, warum er Soziale Medien meidet. Da kann man nur konstatieren: Alles richtig gemacht.


Wie wunderbar cool, knorrig, psychedelisch, doomig: Auch das neue Kadavar-Album erfüllt alle Hoffnungen, die man per se in die Berliner Band setzt. Dem Albummotto kann ich allerdings nur bedingt zustimmen: Hier geht es nicht nur um den Sound, sondern vor allem die Haltung, die mentale Orientierung. Der Titel des großartigsten Songs ‘Let Me Be A Shadow’ wäre zutreffender gewesen. Trotzdem: grandiose Scheibe! Matthias Mineur (5,5 Punkte)

Das Prog-krautige THE ISOLATION TAPES (2020) oder die fluffige Kollektivkollaboration mit Elder auf A STORY OF DARKNESS & LIGHT (2022) waren die Vorboten, und nun emanzipieren sich die Wahlberliner mit viel klanglicher Experimentierfreude endgültig vom Riff-Schwarten-Rock der Siebziger. Stattdessen geben sich Kadavar Beatles-bunt und rhythmisch aufgeweckt. Ein wagemutiges Album, aber auch ein strahlender Gewinner. Frank Thiessies (6 Punkte)

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Tommy Victor hält Glenn Danzig oft für missverstanden

Prong-Mastermind Tommy Victor ist seit Mitte der Neunziger auch On-Off-Gitarrist bei Danzig. Deren Bandchef Glenn Danzig kann bekanntlich zuweilen etwas schwierig sein. Laut Victor werde Danzig einfach von vielen nur missverstanden, wie der Gitarrist im Podcast von Suicide Silence-Gitarrist Chris Garza berichtet. Von der alten Schule Tommy Victor spielte erstmals von 1996 bis 1997 und dann von 2003 bis 2005 bei Danzig. 2008 löste er Kenny Hickey (Type O Negative) ab und tritt seitdem wieder regelmäßig mit der Band auf – obwohl es manchmal Reibereien gibt. „Manchmal ist Glenn sauer auf mich und feuert mich.“ Aber eigentlich sei der frühere…
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