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Kaoteon KAOTEON

Black/Death, Kaoteon/CDBaby (7 Songs / VÖ: 31.1.)

4/ 7
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Kaoteon stammen ursprünglich aus Beirut im Libanon – nicht unbedingt der ideale Nährboden für extremen Metal. 2003 wurde die Band während eines Gigs in ihrer Heimatstadt von einer Zivilstreife in Gewahrsam genommen und mehrere Tage unter dem Verdacht verhört, Satanismus zu propagieren. Letztlich zog das Duo um Band-Gründer Anthony Kaoteon und Walid Wolflust in die Niederlande. Sicher keine schlechte Entscheidung, da man fortan mit Gastmusikern wie Frederick Widigs (Marduk) oder Simon Schilling (Ex-Belphegor) arbeiten konnte. Das Band-betitelte und mittlerweile dritte Album bedient sich stilistisch allerdings selten im Black Metal, sondern tendiert eher in melodische, Death Metal-lastige Gefilde. Auch für den Laien auffällig ist das dominante Bassspiel: Hier hat Linus Klausenitzer (Obscura) seinen leicht frickeligen Stempel aufgedrückt.

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Das Schlagzeug ist im ersten Moment weniger auffällig, doch sitzt mit Adrian Erlandsson (unter anderem At The Gates) ebenfalls eine Koryphäe an den Drums. Dennoch, die Songs agieren nicht auf ähnlich qualitativ hohem Niveau, wie es das handwerkliche Geschick der Gastmusiker suggerieren mag. KAOTEON ist ein durchaus gutes Album, das seine Anhänger finden wird. Jedoch mangelt es etwas an Spannungsmomenten oder Riffs, die aufhorchen lassen. Vielleicht ist es auch mitunter dem Song-Aufbau geschuldet, welcher abrupte Wechsel meidet, aber dafür Melodien langsam und polyphon ausbaut, übereinanderlegt und steigert. Letztlich Geschmackssache, und eventuell bedarf es etwas Geduld sowie einiger Hördurchläufe mehr als sonst, bis sich die Songs völlig erschließen. Denn stilistisch machen Kaoteon durchaus ihr eigenes Ding, und das ist heutzutage auch einiges wert.

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