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Long Distance Calling ERASER

Instrumental Metal, Ear/Edel (9 Songs / VÖ: 26.8.)

5.5/ 7
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Mit dem Überthema ihres achten Albums treffen die Münsteraner Instrumentalmetaller Long Distance Calling voll ins Schwarze – entpuppt sich ERASER doch als Konzeptwerk zum Komplex Artensterben (ins Detail geht unsere Story). Entsprechend leitet ‘Enter: Death Box’ mit traurigem Klavier perfekt ins Geschehen ein, um sogleich vom dramatisch riffenden ‘Blades’ überlagert zu werden – hier zeigt sich das unter anderem mit Zutaten von Post- wie Progressive Rock und -Metal hantierende Quartett in alter Stärke, die zuletzt bei den Kirchenkonzerten eruptierte. Während Stücke wie ‘Kamilah’, ‘500 Years’ und ‘Giants Leaving’ gekonnt sachte Klänge und fließende Passagen mit furiosem Auftrumpfen und potenter Riff-Macht vereinen, beeindruckt ‘Sloth’ zusätzlich mit stimmungsvollem Saxofon (gespielt von Shinings Jørgen Munkeby).

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Überhaupt steht der warme Klang dank des natürlichen Ansatzes (inklusive der Verwendung von Streichern in ‘Blood Honey’ und ‘Eraser’) deutlich im Kontrast zum vorherigen Werk, das aus thematischen Gründen einen synthetischeren Sound verlangte. Auf ERASER prallt indes die faszinierende Schönheit der Schöpfung auf das unbarmherzige, alles zermalmende Rad der Zeit – doch wer hätte ahnen können, dass sich das Verschwinden der Giganten in derart packende, auch ohne Worte tief bewegende Musik übersetzen ließe?

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