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Mantar PAIN IS FOREVER AND THIS IS THE END

Extreme Metal, Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 15.7.)

6/ 7
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Foto: Matthis Van Der Meulen

War ja klar: Wenn eine Metal-Band eine astreine Coronaplatte abliefern kann, dann Mantar. Unsere Lieblingsmisanthropen hat die Pandemie und die damit einhergehende allgemeine Unsicherheit sowie Ungewissheit für Musiker offensichtlich ziemlich mitgenommen, was man PAIN IS FOREVER AND THIS IS THE END anhört. Allein Song-Titel wie ‘Walking Corpse’ oder ‘Of Frost And Decay’ sprechen Bände. Vertonter Weltschmerz und -hass von Gitarrist und Schreihals Hanno Klänhardt sowie Schlagzeuger Erinc Sakarya – was kann da schiefgehen? Offensichtlich so wenig, dass es zum ersten „Album des Monats“ im METAL HAMMER reicht! Glückwunsch, die Herrschaften!

Durch seinen Triumph verweist das Tandem hochkarätige Mitbewerber wie Arch Enemy oder Belphegor auf die Plätze. Fragt sich, wie Mantar dieses Kunststück vollbracht haben. Nun, Klänhardt hat eigenen Angaben zufolge verstärkt am Songwriting gearbeitet, anstatt als Extreme Metal-Band nur durch einen bestimmten Sound oder generelle Härte zu überzeugen. Und das hat sich bezahlt gemacht: Riffs und Hooks fliegen en masse durch die Gegend, tönen abwechslungsreich und in unterschiedlicher Dynamik – zuletzt gelang das den sonischen Zermalmern in dieser Dichte auf ihrem Debüt DEATH BY BURNING (2014).

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Die Arbeiten an der Cover-Sammlung GRUNGETOWN HOOLIGANS II (2020) – auf der das Zweiergespann musikalischen Helden wie L7, Sonic Youth, Mudhoney oder The Jesus Lizard gehuldigt hat – haben dabei sicher auch ihre Spuren hinterlassen. Wären da nicht Hannos Gekeife und die tiefer gestimmten sowie durch mehrere Verstärker wummernden Gitarren, würde das vierte Studiowerk auch locker als düstere Grunge-Scheibe durchgehen. Mit dem unbarmherzigen ‘Egoisto’ geben Mantar direkt die Richtung vor und schieben mit dem düsteren ‘Grim Reaping’ sowie dem grandiosen Vorab-Track ‘Hang ’Em Low (So The Rats Can Get ’Em)’ gleich zwei weitere Highlights hinterher. In Letzterem wagt sich Klänhardt sogar an so etwas wie Melodien – was dem Lied und der Formation ausgezeichnet zu Gesicht steht.

Ähnlich agieren der Bremer Erinc und Wahl-Floridianer Hanno im Rausschmeißer ‘Odysseus’, während das bereits erwähnte ‘Of Frost And Decay’ zunächst mit einem groovenden Picking antäuscht, nur um dann mit der vollen Breitseite auszuholen. Klar, Mantar können noch immer „angepisst“ sein, wie ‘Piss Ritual’ beweist, das nicht nur vom Titel her an ‘Territorial Pissings’ und Nirvana erinnert, sondern auch hinsichtlich der Gitarrenarbeit. So präsentiert sich das räudige Doom-Duo auf PAIN IS FOREVER AND THIS IS THE END in Bestform. ‘Art Is Hard’, das wussten bereits die Indie-Rocker Cursive. Aber Mantar sind härter.

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