Achtung, Ver­wirrung: 2018 legten die dänischen Power-/Progressive-Metaller Manticora ihre achte Platte TO KILL TO LIVE TO KILL vor, auf die nun TO LIVE TO KILL TO LIVE folgt. Selbiges schreibt die Handlung des Vorgängers weiter und wartet mit der Fortsetzung der ‘A Farmer’s Tale’- und ‘Katana’-Reihen auf. Musikalisch spielt das Quintett mit dem grandiosen Kontrast von heller Hauptstimme und einzelnen Growls vor Prog-Ausflügen und Energieschüben. Die Speed-, teils auch Thrash-Momente gehören – neben herrlichen Epen wie ‘Katana – Death Of The Meaning Of Life’ – zu den besten des Albums.

Nur selten verlieren sich die Dänen in langatmigeren Passagen, welche die Durchschlagskraft nehmen – leider krankt ausgerechnet der Einstieg daran. Der epische Grundklang begeistert jedoch mit seiner (teils irren) Vielfalt, die auch Details wie fernöstlichen Klängen (‘To Ninjing’), einer Frauenstimme (im ballernden ‘Slaughter In The Desert Room’), Instrumental (‘Stalin Strikes’) und Spoken Word (‘Ten Thousand Cold Nights’) Raum lässt. Fans von Devin Townsend bis Blind Guardian liegen hier goldrichtig – und wie Letztere ermuntern auch Manticora ihre Fans, im dazugehörenden Buch tiefer in die Geschichte einzutauchen. Ambitioniert und anspruchsvoll!

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