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Necrophobic IN THE TWILIGHT GREY

Black/Death Metal, Century Media/Sony (10 Songs / VÖ: 15.3.)

5.5/ 7
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Wenn es um melodiereichen Black/Death Metal geht, sind Necrophobic in ihrer aktuellen Reinkarnation eine echte Bank. Wie kaum einer anderen Band gelingt es den (2022 um den ehemaligen Grave-Bassisten Tobias Cristiansson verstärkten) Schweden, die Wildheit, Härte und kalte Düsterkeit der Extremspielarten mit versierten Riffs und Zwillingsgitarrenmelodien aus traditionelleren Genres zu vermischen und daraus eine eigene Mixtur zu kreieren, die im besten Fall bitterböse und zugleich so unverschämt eingängig klingt, dass es eine wahre Freude ist. Den rollenden Hitrefrains von ‘Clavis Inferni’, ‘Stormcrow’ oder des Titel-Tracks ist kaum zu widerstehen, während Songs wie ‘As Stars Collide’ vom traditionell geschulten Melodieverständnis der Komponisten zeugen und ‘Nordanvind’ beweist, dass Necrophobic auch zurückgenommener unter die Haut gehen. Im über siebenminütigen ‘Shadows Of The Brightest Night’ bricht indes knüppelnd die Apokalypse los und rahmt (ohne viel Aufhebens) ein Gitarrensolo der Extraklasse ein.

Dank derartiger Momente trumpfen die Schweden nicht nur live auf, sondern heben sich auch auf Platte von der Konkurrenz ab, die sich auf blindes Wüten versteift – dabei entfacht doch die richtige Portion Melodie das Höllenfeuer erst richtig. Nicht jeder Song des instrumental ausgeleiteten 54-Minüters schafft dies gleich gut, doch im Gros bleiben Necrophobic auf IN THE TWILIGHT GREY keineswegs blass, sondern schließen nahtlos an ihre vorherigen Großtaten an.


Mit ihrem zehnten Album bauen Necrophobic weiter auf dem auf, was nach dem umstrittenen WOMB OF LILITHU (2013) als Comeback gehandelt wurde. Zu hören ist eine schöne Abwechslung aus kraftvollem Geballer und mitreißenden Melodien. Death- und Black Metal halten sich die Waage, auch wenn die Schweden die Düsternis nicht so schwarz gestalten, wie sie es könnten. IN THE TWILIGHT GREY zeigt, dass altgediente Bands nicht ausgelutscht sein müssen. Annika Eichstädt (5,5 Punkte)

Diese schwedische Black-Death-Maschine rattert schon seit Jahren unaufhaltsam dem Weltuntergang entgegen. IN THE TWILIGHT GREY ist vielleicht eine Spur zugänglicher als die direkten Vorgänger, wütet aber noch immer amtlich durchs Gestrüpp. Das ungewöhnlich melodische ‘As Stars Collide’ und das brutale ‘Clavis Inferni’ sind nur zwei von vielen Highlights. Keine Frage, in diesem Genre macht Necrophobic niemand etwas vor. Marc Halupczok (5,5 Punkte)

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