Man muss keine hellseherischen Fähigkeiten besitzen, um zu erahnen, dass Subtilität nicht unbedingt zu den Stärken der Italiener um Sängerin Virginia Monti gehören. Angefangen vom Band-Namen, der bereits alle stilistischen Schlüsselwörter auf den Tisch knallt, bis zur Verpackung lässt die Formation aus Florenz keinen Zweifel daran, dass sie sich in der Tradition Covens versteht und ihre musikalische Seele den späten Sechzigern im Zeichen des Gehörnten verschrieben haben.
Entsprechend vorhersehbar gestalten sich sowohl die Songs als auch deren Inhalte. Gelingt es der Band, dem offensichtlichen Jefferson Airplane-Kaninchenklau des Titel-Tracks noch eine neckische Morricone-Wendung zu verleihen, verpuffen Anwandlungen von Eigenständigkeit beim großen Rest des Materials. Zu sehr riecht das Riff von ‘Turn Me On’ nach Hendrix (ohne diesem natürlich annähernd das Wasser zu reichen), zu naheliegend und einfältig in Szene gesetzt sind Song-Thematiken wie die des paranormalen Ermittlerpaars der ‘Conjuring’-Filmreihe (‘The Warrens’).
SOUND OF THE WIND setzt zwar sämtliche Kontrollhäkchen an die für sein Sujet richtigen Stellen, vernachlässigt in diesem Beamtenritus jedoch, den Hörer zu verblüffen. Da verstehen es andere VertreterInnen der schwarzmagischen Tonkunst deutlich gewiefter und trickreicher, einen in ihren Bann zu ziehen.