Die einzigartige Stimme von Ray Alder (Fates Warning) prägte über mehr als ein Jahrzehnt den Sound von Redemption. Nun tritt Evergrey-Frontmann Tom Englund die alles andere als einfache Nachfolge an, macht seinen Job allerdings großartig. Englunds melancholisches Organ, das bisweilen kraftvoller klingt als bei seiner Haupt-Band, fügt sich perfekt in den progressiven Wirbelsturm ein, den Nick van Dyk und seine Mannen entfachen. Mit dem Sängerwechsel und zwei Jahre nach der Veröffentlichung des sehr persönlichen Albums THE ART OF LOSS geht auch eine musikalische Kurskorrektur einher.
Die Songs sind wieder deutlich länger, es wird mehr gefrickelt (unter anderem ist auch wieder der ehemalige Megadeth-Gitarrist Chris Poland als Gast zu hören), und mit dem neuen Keyboarder Vikram Shankar rückt auch dessen Instrument weiter in den Vordergrund. Trotzdem erreichen Songs wie ‘Eyes You Dare Not Meet In Dreams’, ‘Someone Else’s Problem’ oder ‘New Year’s Day’ nicht nur das Hirn, sondern ohne Umwege auch das Herz. Diese Fähigkeit geht einigen bekannten Prog-Bands mittlerweile völlig ab, weshalb der Beitrag von Redemption zu diesem Genre gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
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