Wow. Diese Produktion ist wirklich dickes Kaliber. Im Bereich des Modern Metal ist klanglicher Wumms Grundbedingung für Hörspaß, aber leider ist damit auch bereits das herausragende Element des vierten Spoil Engine-Albums präsentiert. Wobei die Musik wirklich facettenreich inszeniert ist, sich nicht um Genre-Schranken kümmert und auch mal in härtere Gefilde driftet.
Aber: Die Stimme der neuen Sängerin Iris Goessens überzeugt in den Schreiebenen nicht. Dort wirkt sie gehetzt, zumal sie in den immer wieder auftauchenden Klargesang-Passagen ihre eigentliche Bestimmung findet. Der Gesang war auch schon auf der letzten Scheibe der niederländisch-belgischen Band, THE ART OF IMPERFECTION (2012), nicht gerade das Glanzstück, aber der an Fear Factory erinnernde Männergesang wirkte zumindest nicht aufgesetzt.
Spoil Engine sollten genau analysieren, wo ihre neue Frontfrau ihre Stärken hat und diese gezielt ein- beziehungsweise musikalisch umsetzen. Da darf es dann auch mal eine Ecke weicher sein – außer natürlich bei der Produktion.
