Ob als Bindeglied für Metaller, Rocker und Normalos, unterschwellige Bürobeschallung oder letzter Ausweg, wenn nur noch das Radio funktioniert: Nach 15 Jahren wissen Taproot recht genau, mit welchen Riffs, Rhythmen und Stimmlagen sie niemanden verletzen.
THE EPISODES zeigt dies durch rau metallisierte, progressiv schattierte New-Rocker und obligatorische Balladenkost. Andererseits aber auch, warum WELCOME 2002 auf Platz 17 der US-Charts einstieg, PLEAD THE FIFTH 2010 aber nicht einmal mehr die Top 100 erreichte: Taproot fehlt trotz Sänger Stephen Richards wandlungsfähiger Stimme das Große, das Besondere, das Zwingende, welches aus ihnen eben mehr als nur eine Notlösung für gerade nicht abkömmliche 30 Seconds To Mars (‘No Surrender’), System Of A Down (‘Lost Boy’), Deftones (‘Memorial Park’) oder erigierte U2 (‘The Everlasting’) macht. Der an sich selbst gestellte Anspruch, im sechsten Anlauf Texte und Töne zu einem Konzeptwerk voller ineinander übergehender Songs und Sprachsamles zu verarbeiten, verdient Respekt.
Griffiger, charismatischer oder weniger orientierungslos werden Taproot dadurch allerdings nicht…
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