Machte sich die Westküsten-Band in der Vergangenheit gerne immer wieder unter ihrem Alter Ego Mariachi El Bronx und mit musikalisch-mexikanischen Anwandlungen einen (anderen) Namen, sieht sich das sechste Album des Quintetts klar im Punk und Rock verwurzelt. Selbst ein namentlich dezent irreführender Track wie ‘Mexican Summer’ ist keine Sombrero-Veranstaltung, sondern eher Sublime-nah und zugleich an The Generators geschult. Von Joe Barresi (Queens Of The Stone Age, Bad Religion, Clutch) klanglich kompetent produziert, drückt die Band gleich von Anfang an aufs Gas und erinnert in Songs wie ‘Superbloom’ an eine unheilige Allianz aus Neunziger-The Almighty-Attitüde gemischt mit Turbonegro-Tatendrang.
🛒 BRONX VI bei AmazonOhnehin sind britische Einflüsse allgegenwärtig. Neben The Clash-Anklängen muss man manchmal gar an jene Ungestümheit denken, die eine Band wie Massive Wagons an den Tag legt, wenn sie ihrem punkigen Eingebungseinschlag folgt (‘Peace Pipe’). Einzig das deplatzierte The Rolling Stones-Rip-off-Riff von ‘Watering The Well’ hätte es nicht zwingend gebraucht.
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