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Tungsten THE GRAND INFERNO

Power Metal, Reigning Phoenix/Warner (11 Songs / VÖ: 8.11.)

4/ 7
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Wer sich die Songs der schwedischen Band Tungsten anhört, sollte zweierlei bedenken: Auch auf dem neuen Album THE GRAND INFERNO basiert das Fundament der Stücke auf waschechtem Power Metal mit kreisendem Doublebass-Klöppel und rasiermesserscharfen Gitarren-Riffs, zu denen Sänger Mike Andersson die üblichen Metal-Standards zitiert (‘Blood Of The Kings’, ‘Anger’, ‘Angel Eyes’ et cetera). Zudem wechselt er in den Refrains fast ausnahmslos zu – darf man das so nennen? – „schnulzigen“ Singalong-Melodien und zitiert dabei vorzugsweise schwedische Volkslieder. Man könnte auch sagen: Hier hat das künstlerische Konzept von Sabaton ebenso Pate gestanden wie das von Freedom Call. Allerdings würzen ­Tungsten ihr Material immer wieder mit kleinen Überraschungen: Vereinzelt gibt es Kinderstimmen (‘Lullaby’) oder Death Metal-Grunts (‘Falling Apart’), an anderer Stelle findet man Querverweise auf Rammstein (‘Vantablack’) oder – kein Vorwurf! – sogar ABBA (‘The Great Inferno’).

Das alles ist überwiegend tadellos produziert (mich stört nur der gleichförmige und allzu künstliche Drumsound), hat Tiefe und Abwechslung und erreicht mitunter sogar epische Dimensionen. So weit, so gut, allerdings hätte die Band durchaus auf den ein oder anderen Schunkel-Refrain verzichten und ihre Nachtigall (aka Frontmann Andersson) weniger kitschig tirilieren lassen können.

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