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Saitenhieb: (K)eine saubere Sache

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Liebe RockerInnen,

Bald ist es so weit: Das Campingequipment wird nach zwei Jahren endlich wieder aus dem Keller geholt und der Festival-Rucksack vorbereitet. Während man es kaum erwarten kann, sich ein Wochenende lang mit seinen Freunden volllaufen zu lassen, gute Musik und – hoffentlich – viel Sonnenschein zu genießen, läuft einem andererseits schon allein bei dem Gedanken an das allseits bekannte blaue Häuschen, das einen dort erwartet, ein enormer Schauer über den Rücken.

Wie wir alle wissen, liegt auf Festivals die Hemmschwelle für Hygiene und Sauberkeit ziemlich niedrig – im Vollsuff sind die Prioritäten schließlich anders gewichtet. Zum Duschen und Zähneputzen tut es notfalls eine Dose Bier, doch beim Toilettengang helfen auch drei Promille nicht. Allein schon beim Betreten der Dixi-Klos sinkt der Alkoholpegel blitzartig wieder auf null. Im Gegensatz dazu lässt sich der beißende und allgegenwärtige Geruch ungeduschter Achseln mit dem Duft eines teuren Luxusparfüms vergleichen. Natürlich kann man sich den Besuch der blauen Kabinen ein kleines bisschen erträglicher gestalten: Mit Mund-Nasen-Schutz (vielleicht besser gleich zwei oder drei) und reichlich eigenem Klopapier oder Feuchttüchern im Gepäck. Doch was tun, wenn die ganzen Exkremente nur so aus den Klos herausquellen und die Kabinen nur einmal täglich – und zwar um fünf oder sechs Uhr morgens – geleert werden?

Rund zwei Jahre hatten die Festival-Veranstaltenden nun Zeit, an einem neuen und besseren Hygienekonzept zu arbeiten. Speziell in Zeiten von Corona darf hinsichtlich Sauberkeit und Hygiene kein Auge zugedrückt werden. Und, sind wir doch mal ganz ehrlich: Unsere Standards setzen wir für die drei bis vier Tage pro Jahr sowieso schon grenzwertig niedrig, jedoch ist eine derartige Toilettensituation wortwörtlich beschissen und kann wirklich niemandem zugemutet werden.

Eure Amanda

Ihr erreicht die Autorin unter redaktion@metal-hammer.de.

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