Rebound
Was zunächst wie eine mit halbem Tempo gefahrene Ramones-Verbeugung (samt „1,2,3,4“-Zwischenruf) klingt, entpuppt sich als Cover-Version der US-amerikanischen Punk-Rocker Teenage Bottlerocket. Totaler Ohrwurm und ein Fest für Harmoniebedürftige.
Mary Jane Kelly
Für ein doch recht ernstes Thema (Kelly war das letzte Opfer von Jack The Ripper) eine recht flotte und heitere Schwofnummer für die Tanzfläche des nächsten Rockabilly-meets-Metal-Treffens.

Goodbye Forever
Die Strophe zunächst reduziert von Bass, Schlagzeug und Stimme getragen, steigert sich der Song bis hin zu einem Mittelteil mit Marschtrommeln, bevor der komplette Gospelchor aufgefahren wird und etwas ‘We Are The World’-Gefühl evoziert. Cool.
Seal The Deal
Ein kompromissloser Uptempo-Rock’n’Roller mit rassigem Refrain. Zwischendurch eine etwas sumpfige Slide-Gitarre, dann setzt die Riff-Säge an und mündet in einem bluesigen Solo.
Battleship Chains
Die zweite Cover-Version dieses Albums ist eine Terry Anderson-Komposition, die Mitte der Achtziger von den genialen Georgia Satellites berühmt gemacht wurde und perfekt ins Boogie-Bild passt. Ein stimmiger Kandidat für die Pub-Party, der auch Status Quo gut zu Gesicht stehen würde.
You Will Know
Ein Hauch von Achtziger-AOR durchweht die letzte Nummer der Platte. Dynamisch spannend, erneut enorm gefällig und mit einem haarigen Heldensolo verziert, beschließen Poulsen & Co. das Album auf demselben hohen Niveau, mit dem sie es eröffnet haben.

Fazit: Mit SEAL THE DEAL & LET’S BOOGIE verfeinern Volbeat ihr bisheriges Erfolgsrezept und bringen es komprimiert auf den Punkt. Große Hit-Dichte und ein erhöhter Rock-Faktor sowie weniger divergierende Einzelausreißer in andere Genre-Gefilde machen ihr sechstes Album aus – und zur verführerischen Volbeat-Vollbedienung.
