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Langsames Ende der Popkomm

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Das Quintett von MY SHAMEFUL macht dabei schon eine gute Figur mit schweren Riffs, die glasklar aus den Boxen dröhnen. Was trotz gutem Songwriting noch etwas fehlt, ist allerdings der Leidensfaktor von Sänger Sami Rautio, der zwar von ganz tief unten growlt, aber durchaus auch etwas mehr Emotion mitbringen könnte.

Das sieht bei AHAB schon anders aus. Fünf Songs gibt’s – fünf Songs, in denen vor allem die vom Schicksal verfluchte Rache von Kapitän Ahab am weißen Wal in überlangen Songs thematisiert wird. Schön ist dabei, dass die Band sich nicht allein auf den Druck der Instrumente verlässt, sondern auch immer wieder Effekte und Interludes vom Band integriert und so der durch die zahlreichen Wiederholungen eventuell entstehenden Monotonie sofort entgegen wirkt.

Außerdem zeigt sich Sänger Droste deutlich abwechslungsreicher als der Kollege der Vor-Band, während auch der Rest der Musiker sich gut in die Takelage legt. Der Sound ist zwar nicht mehr ganz so klar wie bei MY SHAMEFUL und es gibt ein paar kurze Aussetzer von Chris Gitarre (der METAL HAMMER-Lesern wahrscheinlich ohnehin schon durch seinen Job als Bildredakteur bekannt ist) – aber das tut der Atmosphäre keinen Abbruch. Gerade im Doom darf und muss es schließlich auch mal dreckig zugehen.

Das sehen auch die Zuschauer so, die den Club plötzlich unerwartet voll machen – und den Merch-Stand leer. Nach einer guten 3/4 Stunde akustischer Verzweiflung fordert es dann auch nach der gerechtfertigten Zugabe. Da aber keine eingeplant war, müssen sie noch mal mit ‘Difinity Of Oceans’ Vorlieb nehmen – einem neuen Song vom kommenden Album und gleichzeitig auch dem besten Song des ganzen Gigs. Ein schöner Ausblick auf das, was da nach THE CALL OF THE WRETCHED SEA noch kommen wird.

Setlist
1. ‘Below The Sun’
2. ‘Old Thunder’
3. ‘The Sermon’
4. ‘Difinity Of Oceans’
5. ‘The Hunt’

TOBIAS GERBER

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