Testament waren im Zuge der „Klash Of The Titans“-Tour (gemeinsam mit Anthrax und Kreator) gerade erst in Deutschland zu Gast. Vor dem Auftritt in Berlin sparch Gitarrist Alex Skolnick mit Kati Rausch vom Music Interview Corner. Dabei ging es unter anderem um ein T-Shirt, welches Skolnick vor einiger Zeit trug.
Auf der Vorderseite des Shirts befindet sich die Aufschrift „On the back of this shirt is a list of scientific discoveries that were later proven wrong by religion“ (deutsch: „Auf der Rückseite dieses Shirts befindet sich eine Liste wissenschaftlicher Entdeckungen, die später von der Religion als falsch erwiesen wurden.“). Tatsächlich ist dort nur eine leere Liste zu sehen. Dazu kommentiert Skolnick: „Ich weiß, es ist vielleicht ein wenig provokativ. Aber ich mag das T-Shirt und ich glaube an das, was es sagt. Ich habe auch gute Freunde, die religiös sind, und möchte ihre Religion nicht in Frage stellen. Ich habe jedoch gemischte Gefühle dabei, an etwas zu glauben, das unbewiesen ist.“
Anschließend geht er näher auf das Thema Religion ein. „Ich denke, sie verursacht mehr Probleme, als sie löst. Es ist in Ordnung, eigene Überzeugungen zu haben. Aber es gibt Dinge, von denen man weiß, dass sie passieren werden, oder von denen man mit Sicherheit sagen kann, dass sie passieren. Und dann gibt es Dinge, von denen man sich vorstellen kann, dass sie wahr sind.“ Auch hat er ein Beispiel parat: „Mir gefiel schon immer die Geschichte des Wissenschaftlers Halley.“ Edmond Halley war ein englischer Astronom, Mathematiker und Physiker, der anhand von Berechnungen die Rückkehr eines Kometen für 1759 voraussagte. Da dies tatsächlich so stattfand, wurde der Komet posthum als Halleyscher Komet bezeichnet. „Alle dachten, er sei verrückt“, fügt Skolnick an.
Ebenso ist er der Meinung, dass Wissenschaftler zugeben, wenn sie falsch liegen, und versuchen, es besser zu machen. In religiöser Hinsicht sei das leider nicht der Fall. „In der Religion passieren viele schreckliche Dinge, und viele Heavy Metal-Songs wurden darüber geschrieben“, schlussfolgert Alex Skolnick. „Wir sind sicher nicht die ersten – nicht, dass wir viele Songs darüber hätten, aber das ist einfach etwas… Ich bin manchmal sehr beunruhigt über die übergroße Rolle, die Religion in unserer Gesellschaft spielt.“
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