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Alice Cooper spricht über Politik und Satire

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Während viele Künstler ihre Plattform nutzen, um ihre politische Meinung zu äußern, hat Alice Cooper eine komplett andere Herangehensweise. Zurzeit tourt die Schock-Rock-Legende durch die USA, bevor im Herbst einige Termine in Deutschland anstehen. Derweil läuft in Coopers Heimat die Präsidentschaftswahl auf Hochtouren.

„Alice For President“

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Seit 1972 der Song ‘Elected’ veröffentlicht wurde, kandidiert Cooper in jedem Wahljahr auf satirische Weise selbst für das Amt des US-Präsidenten. So auch dieses Jahr. In einem „Kampagnen“-Video, das vor wenigen Wochen veröffentlicht wurde, heißt es: „Ich bin Alice Cooper, und ich bin ein unruhiger Mann für unruhige Zeiten. Ich habe absolut keine Ahnung, was ich tun soll, also sollte ich genau dazu passen.“ Im offiziellen Shop gibt es sogar T-Shirts, Poster und dergleichen mit der Aufschrift „Alice For President“ oder „Make America Sick Again“.

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Nun mögen böse Zungen behaupten, all das sei ein großer Widerspruch. Nicht für Alice Cooper, wie er selbst in einem Interview mit 96.1 KLPX erklärt: „Ich bin extrem unpolitisch. Ich würde das nur tun, weil das Lied ein Hit war – ‚Elected’ war ein Riesen-Hit. Es war John Lennons Lieblingslied, weil es eine so großartige Satire auf Politik war. Normalerweise wird man bei meiner Show nie etwas Politisches sehen. Ich hasse Politik einfach. Aber in einem Wahljahr muss man es tun – man muss die ganze Situation satirisch interpretieren.“ Und diese Satire schreibe sich quasi von selbst, wie der Musiker anmerkt.

Hilfe vs. Machtmissbrauch

Bereits in früheren Interviews betonte er, dass Rock „die Antithese zur Politik“ sei und er es nicht gut finde, „Politik und Rock’n’Roll zu mischen“. „Wenn Musiker den Leuten sagen, wen sie wählen sollen, halte ich das für einen Machtmissbrauch. Sie sagen Ihren Fans, sie sollen nicht selbst denken, sondern einfach so denken wie Sie. Bei Rock’n’Roll geht es um Freiheit – und das ist keine Freiheit.“

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Cooper, der sich selbst als Menschenfreund bezeichnet, merkte jedoch auch an, dass er kein Problem damit habe, wenn Künstler ihre Plattform nutzen, um globale Probleme hervorzuheben, wenn dies anderen zugutekomme. „Ich denke, was Bono und Springsteen tun, Sting und all die Leute, die Geld für andere sammeln – das ist humanitär. Und ich bin voll und ganz dafür. Aber ich denke nicht, dass das politisch ist.“ Wenn es jedoch darum geht, wer gewählt werden solle, hält sich der Rocker stets aus sämtlichen Diskussionen heraus und sagt schlicht: „Ist mir egal.“


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Heidi Skrobanski schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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