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Alice Cooper: Warum er keine gesundheitlichen Probleme hat

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Seit über 60 Jahren steht Alice Cooper auf der Bühne. Erst dieses Jahr formierte sich die Ursprungsbesetzung der Alice Cooper Group von 1968 neu und veröffentlichte THE REVENGE OF ALICE COOPER. Obendrein ist der 77-Jährige gefühlt permanent mit seiner aktuellen Band auf Tour – und wenn nicht, dann mit seinen Kumpels von den Hollywood Vampires. Zum wiederholten Mal fragte Eddie Trunk von SiriusXM den Altmeister des Schock-Rocks daher, ob er sich jemals eine Abschiedstournee vorstellen könne.

Vollblutmusiker und das Alter

„Ruhestand ist für mich ein Fremdwort“, betont Cooper. „Es gibt eine Gruppe von Musikern, die ich als Vollblutmusiker bezeichne. Dazu gehören Paul McCartney, Ringo Starr, Mick Jagger, Keith Richards, Ronnie Wood und Rod Stewart. Sie machen das nicht, weil sie ihre Rechnungen bezahlen müssen. Finanziell hätten wir alle schon vor 30 Jahren in Rente gehen können.“ Er erklärt: „Wenn es ein Teil von einem ist, dann muss man es tun. Und für mich ist es genau das. Das werde ich tun, solange ich kann.“

Nun ist es eben so, dass manche Musiker nicht mehr können oder wollen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Gerade erst gab beispielsweise Whitesnake-Frontmann David Coverdale seinen Ruhestand bekannt, um seiner Gesundheit Priorität einzuräumen. Aerosmiths Steven Tyler muss sich immer mal wieder zurückziehen, da er Probleme mit seinen Stimmbändern hat. Genau das könne Alice Cooper nicht passieren und ist es wohl bisher auch nicht, da sich seine Stimme stets „in der mittleren Lage“ bewege. „Ich versuche gar nicht erst, diese Töne zu erreichen. Dafür habe ich andere Musiker in der Band.“ Mit viel Respekt fügt Cooper hinzu: „Steven macht das zweieinhalb Stunden lang, seit 1970. Irgendwann lässt die Stimme nach. Das ist einfach Verschleiß.“ 

Alice, der Lieblingsrockstar

Weiterhin erklärt Cooper: „Wenn ich jemals 15 Kilo zunehme oder nicht mehr so ​​aussehe wie der Alice, den ich auf der Bühne sehen will, dann mache ich das nicht mehr.“ Er glaubt nicht, dass das Publikum eine Version von ihm sehen will, sondern den wahren Alice Cooper. „Das Verrückte ist, Alice ist mein Lieblings-Rock-Star. Deshalb habe ich ihn auch als meinen Lieblings-Rock-Star gestaltet. Und ich spiele ihn – ich darf die Figur spielen, die ich entworfen habe. Und was er trägt, wie er singt, welche Lieder er singt…“ Wäre all das nicht mehr möglich, würde der Rocker seine Karriere durchaus an den Nagel hängen. Alles andere „wäre den Fans gegenüber nicht fair.“

Einen großen Beitrag leiste auch die Beziehung zu Ehefrau Sheryll, mit der er seit 50 Jahren verheiratet ist. Weiterhin sei Cooper einfach viel in Bewegung. „Ich hatte noch nie Probleme mit Knöcheln, Knien, Hüften, Rücken oder sonst irgendetwas. Ich denke, das liegt daran, dass man in Bewegung bleibt. Die Gelenke bleiben einfach in Bewegung. Und tatsächlich fühle ich mich nur dann wie 77, wenn ich zu lange fernsehe, müde werde und dann aufstehe. Plötzlich spüre ich die Erschöpfung. Aber wenn man auf Tour ist, hat man keine Zeit für Erschöpfung. Man ist ständig in Bewegung.“


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Heidi Skrobanski schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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