Ob es einem gefällt oder nicht: Künstliche Intelligenz findet mehr und mehr den Einzug in unseren Alltag. Mittlerweile ist auch die Musikindustrie nicht mehr vor ihr sicher, so werden nicht nur Album-Cover (wie bei Grave Digger oder Deicide) von KI gestaltet, sondern auch ganze Bands, wie Frostbite Orckings, ins Leben gerufen.
In einem neuen Interview mit dem Magazin Ghost Cult spricht Lacuna Coil-Sänger Andrea Ferro nun über Kollegen, die auf KI zurückgreifen. Seine Meinung zu diesem Thema ist sehr bestimmt: „Technologie selbst ist weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, wie man sie nutzt. Wenn es darum geht, ein Werkzeug zu haben, das einem das Leben einfacher macht, finde ich das in Ordnung.“ Er fährt fort: „Sobald KI eingesetzt wird, um die Kreativität eines Menschen zu ersetzen, gefällt es mir persönlich nicht. Ich mag menschliche Kreativität, weil Menschen Fehler machen und aus Fehlern Großartiges wachsen kann.“ Das würde bei KI-generierter Musik nicht passieren, meint der Sänger. „Man lernt dann etwas Neues und erschafft etwas Einzigartiges, worauf man nie gekommen wäre, hätte man diesen einen Fehler nie gemacht. Ich finde, dass das nicht von Maschinen ersetzt werden kann. Zumindest noch nicht.“KI-Nutzung als „Ausrede für Faulheit“
Über mit KI erstellte Album-Cover sagt Andrea Ferro: „Es gibt keinen Grund, Künstliche Intelligenz dafür zu nutzen. Wenn man den richtigen Künstler findet, ist es nicht einmal so teuer. Ich finde den Preis gerechtfertigt, man kann ja immer noch mit Merchandise-Artikeln oder Ähnlichem Geld verdienen. Für mich ist es eine Ausrede für Faulheit, wenn man keinen echten Künstler engagiert. Meiner Meinung nach ist KI cool und kann auch hilfreich sein, aber sie muss stets mit Bedacht genutzt werden.“
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