Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Auf Tour mit In Flames, Trivium und Ghost

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23.11. München: Zenith

Als METAL HAMMER gegen Nachmittag in die Räumlichkeiten der Musiker kommt, sieht man bereits die eine oder andere geleerte Flasche. Band-Assistent Biffen erklärt dem Journalisten gleich die damit einhergehenden Regeln für ein reibungsloses Miteinander: „Du bist für die nächsten Tage einer von uns. Solltest du dich allerdings gegen Bierkonsum im Bus verwehren, dann fliegst du. Wir sind hier, um Spaß zu haben!“ Spricht’s und zieht schmunzelnd von dannen, um noch kleine Besorgungen für die Band zu erledigen. Die hat nämlich wenig Zeit: Um 18 Uhr steht ein Meeting mit Manager und Tourmanager Jez an, und um 19 Uhr gibt es Abendessen.

[…]

Nach der Show duscht die Band flott. Dann schnell ein Bier, und umgehend gehtʼs wieder vor den Fernseher: Die Musiker haben ein eigens dafür gebautes Rack. Das Spiel von nachmittags will schließlich weiter gespielt werden. „So geht’s uns gut“, meint Peter Iwers zufrieden. Da der Bus-Call erst um 3:30 Uhr morgens läutet, entsteht eine obligatorische After-Show-Party. Anders Fridén gibt den DJ: Seine Lieblinge im iPod: The Parlor Mob, von denen er ein Lied nach dem anderen mit großer Lautstärke in die Lounge bläst. Zeit für die Koje.

24.11. Oberhausen, Day-Off

An einem Day-Off ist bekanntlich erst mal der „Chillinger Escape Plan” angesagt. Bei der Ankunft im Hotel zieht es alle Mitglieder des In Flames-Tourtrosses direkt in die Zimmer: kacken, duschen, schlafen. Das Leben kann manchmal eben dank der einfachsten Dingen freudvoll sein. Für die Band steht heute nichts auf der Agenda. Daher pilgern die Musiker, mit Ausnahme von Drummer Daniel, später am Abend zu der Hard Rock-Legende Whitesnake, die ebenfalls in der Oberhausener Turbinenhalle aufspielt. Um 18 Uhr sitzen In Flames jedoch noch bei Spare Ribs, Twisterkartoffeln und Pils vom Fass im Hotel beim Abendessen beisammen. Für kurz vor halb neun ist das Großraumtaxi bestellt. Während sich nach der großzügigen Speisung die einen an der Hotelbar an deutschem Gerstengut erfreuen, zieht es die anderen zurück aufs Zimmer. Auf Zimmer 310 wird heute die Nadel geschwungen: Bandkumpel Marko, ein Tätowierer, reist einige Tage mit In Flames durchs Land. Heute ist Anders an der Reihe, seinen Körper bunter gestaltet zu bekommen. Die Nadel gleitet über Anders rechten Arm, und aus den Boxen ballert Modern Metal von Demon Hunter.

[…]

25.11. Oberhausen: Turbinenhalle

Apropos Ehre: Die gibt sich Oberhausen heute anscheinend nahezu komplett. 3.700 Karten im Vorverkauf plus etwas Abendkasse, und schon hängt das Schild mit der Aufschrift „Ausverkauft!“. So etwas hebt die Stimmung. Nur bei Ghost, übrigens auf persönliche Einladung von Anders Fridén mit an Bord, sieht es heute noch schlechter aus als in München: Zu verhaltenem Applaus gesellen sich Buh-Rufe und ausgestreckte Mittelfinger. Oberhausen: Das war  uncool. Zumal Stücke wie ʻElisabethʼ oder das finale ʻRitualʼ zeitlose Metal-Songs darstellen. Für Trivium läuft es dagegen erwartungsgemäß gut. War Matt Heafy noch davon ausgegangen, dass München die beste Trivium-Show der Tour sein würde, so belehrt ihn die Turbinenhalle eines Besseren. Highlight: ʻDusk Dismantledʼ.

Dieses Brett können In Flames dann dank der opulenteren Show noch übertreffen. Hier stimmt wieder alles. Es gleicht einem Schauspiel, wenn über 2.000 Leute in Bewegung geraten und wie eine Einheit agieren. Erneut setzen die Schweden kleine Ausrufezeichen.

Noch deutlich mehr Geschichten und Anekdoten von Phil Anselmo findet ihr in unserer großen Titelgeschichte.

Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 4,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 02/12“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.

Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

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Judas Priest: 19 Jahre ANGEL OF RETRIBUTION

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