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Band bringt Album mit 1000 Songs raus, um Spotify auszutricksen

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Bevor Spotify die jüngsten schlechten Schlagzeilen im Rahmen der Neil Young/Joe Ragan-Affäre gemacht hat, stand das schwedische Unternehmen bereits in der Kritik wegen der geringen Vergütung, die es an Musiker ausschüttet. Diese Problematik hat nun eine Band namens The Pockets Gods aufgegriffen. Wie der „NME“ berichtet, hat die Gruppe ein Album mit 1000 Liedern aufgenommen, die allesamt lediglich 30 Sekunden lang sind.

Das Minimum erfüllt

Die Länge von 30 Sekunden geht darauf zurück, dass das aktuelle Modell von Spotify es vorsieht, dass die Vergütung für einen gestreamten Song ab 30 Sekunden Abspielzeit fließen. „Warum längere Lieder schreiben, wenn wir für lediglich 30 Sekunden schon wenig genug bezahlt werden?“, gab The Pocket Gods-Frontman Mark Christopher Lee im Interview mit „iNews“ zu Protokoll. Pro Songstream schüttet Spotify rund 0,0024 Euro beziehungsweise 0,24 Cent aus — egal, ob ein Track komplett gehört wird oder nur für 30 Sekunden. Das neue Album von The Pocket Gods heißt 1000X30 — NOBODY MAKES MONEY ANYMORE, die zugehörige Single ist

betitelt. Bei dem Streaming-Anbieter zu hören gibt es bislang ‘0.002’ sowie das Titelstück.

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„Wir haben für die Platte 1000 Stücke geschrieben und aufgenommen, alle etwas über 30 Sekunden lang. Das längste ist 36 Sekunden. Das Ganze ist so angelegt, um Bewusstsein für die Kampagne für faire Tantiemenraten zu erzeugen. Früher bekamen wir 0,0083 Cent, was immer noch ein Hungerlohn ist. Doch das scheint beschnitten worden zu sein, seitdem Spotify den ‚Joe Rogan Experience‘-Podcast für 100 Millionen Dollar gekauft hat.“ Die Formation sei sich darüber im Klaren, dass sie das Risiko eingehen, von der Streaming-Plattform geschmissen zu werden. Richtig neu ist diese Idee jedoch nicht für The Pocket Gods. So finden sich auf Spotify bereits das 2021er-Album 500×30 MORSE CODE DAYS IN LOCKDOWN sowie das 2017er-Album 300X30 MY LIFE AS A PLAYLIST. Beide Werke bestehen ebenfalls komplett aus 30-Sekunden-Tracks.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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