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Cancer Bats + The Ghost Of A Thousand live

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Warum spielen eigentlich zwei großartige Bands wie The Ghost Of A Thousand und die Cancer Bats in einem der kleinsten Clubs Hamburg? Na weil es in diesem familiären Rahmen am meisten Spaß macht! Und vielleicht auch ein bisschen deswegen, weil viele Menschen anscheinend immer noch nicht wissen, wie gut diese Bands – vor allem live – wirklich sind.

Den Anfang machen die britischen Punkrock-Raketen The Ghost Of A Thousand: Deren Sänger Tom Lacey sieht zwar mehr nach Kirchenchor als nach Chaos-Band aus, aber das macht das Ganze nur umso lustiger. Mit einem Mix ihrer beiden Knaller-Alben THIS IS WHERE THE FIGHT BEGINS (2007) und dem aktuellen NEW HOPES, NEW DEMONSTRATIONS (2009) entfachen die fünf spaßigen Insulaner von der ersten Sekunde an ein kakophonisches Feuerwerk, das an Intensität kaum zu überbieten ist. Mit neuen Hymnen wie „Running On Empty“, „Moved As Mountains, Dreamt Of By The Sea“ oder „Bright Lights“ und den alten Hits „Left For Dead“, „Up To You“ oder „One For The Road“ sprengen Tom Lacey und Co. den stickigen Saal in Stücke. Natürlich lässt es sich der Sänger auch nicht nehmen, in seiner Berserker-Ekstase das Mikro mitten im Moshpit aufzustellen und sich von der explodierenden Menschenmenge während des Singens verdreschen zu lassen. Auf das Flehen eines Ultrafans hin geben The Ghost Of A Thousand mit „New Toy“ sogar noch eine ungeplante Zugabe zum Besten. Ganz großes Kino, ganz große Band!

Dass die Stimmung nach dieser Eruption noch einmal steigen kann, ist ziemlich unwahrscheinlich. Bei dieser Vermutung hat man aber die Rechnung ohne die Cancer Bats und ihre engagierten Fans gemacht: Die Kanadier um Kreisch-Meister Liam Cormier konzentrieren sich bei ihrer Song-Auswahl auf ihr Mittelwerk HAIL DESTROYER (2008) und bringen vom neuen Album BEARS, MAYORS, SCRAPS & BONES (2010) nur die vier Songs „Dead Wrong“, „Sleep This Away“, „Scared To Death“ und „Trust No One“ plus das Beastie-Boys-Cover „Sabotage“. Vom „Zerstörer“ hingegen gibt’s Kracher wie „Pray For Darkness“, „Let It Pour“, „Lucifer’s Rocking Chair“, „Deathsmarch“ und den Titeltrack.

Durch The Ghost Of A Thousand bestens aufgewärmt, legt das Publikum, in dem dann doch die Cancer Bats-Fans die Mehrheit bilden, in Sachen Massenschlägerei noch einmal eine Schippe drauf und lässt zusammen mit Cormier und den restlichen Fledermäusen nach dem Motto „Everyday I’m alive is the best day of my life“ die Sau raus. Nach diesem multiplen Konzertorgasmus tritt die glückselige Hardcore-Punk-Gemeinde klitschnass und mit einem seligen Grinsen im Gesicht den verdienten Heimweg an. Wenn doch nur jeder Sonntag so schön sein könnte.

 

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