Genau ein Jahrzehnt, nachdem er The Misfits mitgegründet hatte, legte Glenn Danzig den Grundstein für seine nach ihm benannte Band Danzig. 1990 veröffentlichte diese bereits ihr zweites Album und taufte es auf den unheiligen Namen DANZIG II: LUCIFUGE. Nun jährt sich dieser Tag zum 35. Mal, weshalb wir heute tiefer in die düstere Welt des Albums einsteigen.
Der Name ist Programm
DANZIG II: LUCIFUGE war zu jenem Zeitpunkt das Album, für dessen Produktion sich Glenn Danzig am längsten Zeit ließ. Über elf Monate nahm die Band das Werk in drei verschiedenen Studios in den USA auf. Passend zum Titel beschäftigt sich das zweite Studioalbum mit dem Konzept des Bösen und des Elends – in verschiedensten Szenarien. In einem Interview mit dem Faces Magazine aus dem Jahr 1990 erzählte der Frontmann über das Lied ‘Killer Wolf’, es wäre „meine Version eines alten Blues-Lieds über einen Typen, der an den Türen von allen Mädchen der Stadt rumhängt“. ‘777’ hingegen dreht sich lyrisch rund um das biblische Konzept des Armaggedons – also die Schlacht vor dem Tag des jüngsten Gerichts. Zweiteres war bis auf Weiteres der Arbeitstitel des Albums, bis Danzig sich für LUCIFUGE entschieden hatte. Dieser Titel stammt vom Imperativ des lateinischen Verbs lucifugere, also „dem Licht entfliehen“. Dementsprechend ist die wörtliche Übersetzung des Titels „Entflieh dem Licht!“.
Als Glenn Danzig mit einem Alligator kämpfte
Danzig waren nicht nur im Studio besonders fleißig, sondern auch beim Dreh von Musikvideos. Insgesamt vier Videos erschienen zu Liedern des Albums. Dafür wurden teilweise nicht unerhebliche Risiken eingegangen: Im Video zu ‘The One’ ist kurz zu sehen, wie er mit einem Alligator kämpft. Das Filmchen ist leider nicht auf YouTube verfügbar, jedoch auf der Video-Plattform Dailymotion zu finden.Ihren Fortschritt seit dem Debütwerk DANZIG (1988) fasst der Frontmann in einem Interview mit dem Magazin RIP treffend zusammen. „Wir fühlen uns viel wohler mit einander. Wir waren zusammen auf Tournee und haben viel Zeit gemeinsam verbracht. Die Rhythmusmusiker spielen viel besser zusammen. Es ist einfach eine viel bessere Band geworden, und das hört man.“ Zu Recht wurde DANZIG II: LUCIFUGE 1990 sehr positiv aufgefasst und half dabei, den Namen der Band nachhaltig und international zu etablieren.
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