Def Leppard: 37 Jahre HYSTERIA

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Nach dem riesigen Erfolg von PYROMANIA (1983), das über zehn Millionen Mal verkauft wurde, stürzten sich Def Leppard voller Enthusiasmus in die Arbeiten an ihrem neuen Album HYSTERIA. Doch die anfängliche Euphorie sollte bald auf die Probe gestellt werden.

Schicksalsschläge und Neubeginn

Zuerst musste Robert John „Mutt“ Lange, der Produzent von PYROMANIA und HIGH ‚N‘ DRY (1981), aufgrund von Erschöpfung das Projekt abbrechen. Nach der Produktion von HEARTBEAT CITY von The Cars (1984) fühlte sich Lange ausgebrannt. Als inoffizielles sechstes Def Leppard-Mitglied hatte er eine wichtige Rolle für den Sound der Band gespielt, und sein Feinschliff fehlte nun. Die Formation versuchte daraufhin, mit Jim Steinman zu arbeiten; er war für seine Arbeit mit Meat Loaf bekannt. Doch nach wenigen Sessions merkten sie, dass Steinmans Ansatz nicht passte. Im Gegensatz zu Langes Perfektion legte er weniger Wert auf technische Genauigkeit.

Dann, am 31. Dezember 1984, ereignete sich eine Tragödie: Schlagzeuger Rick Allen verlor bei einem Autounfall seinen linken Arm. Trotz dieses schweren Schicksalsschlags entschied Allen sich, weiterzumachen. Mit Unterstützung seiner Band-Brüder arbeitete er eng mit der Schlagzeugfirma Simmons zusammen, um ein speziell angepasstes Kit zu entwickeln. Dieses neue Schlagzeug, ausgestattet mit elektronischen Triggern, verlieh Def Leppard eine unerwartete neue Dimension. Lange war begeistert von der neuen Richtung. Mit neuer Energie setzte er demnach die Arbeit an HYSTERIA fort, als der Drummer auch wieder fit genug war, um die Aufnahmen fortzusetzen. Die mediale Hysterie nach Allens Unfall inspirierte zudem die Band zum Titel des Albums.

Ein Millionenprojekt von Def Leppard

Die vierte Platte der Gruppe ist eine der teuersten, die je in Großbritannien produziert wurden. Def Leppard standen vor der gewaltigen Aufgabe, mindestens fünf Millionen Exemplare zu verkaufen, um die enormen Produktionskosten von mehreren Millionen Dollar zu decken. Zu Beginn verlief der Verkauf schleppend; sie wurden „nur“ drei Millionen Einheiten los. Doch dann kam der rettende Song ‘Pour Some Sugar On Me’, den Lange gegen alle Widerstände durchsetzte.

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Dieses Stück erwies sich als Wendepunkt. HYSTERIA belegte die Spitzenplätze und blieb 96 Wochen in den Top 40 der US-Charts. Das Album erhielt auch Diamantenstatus und ging weltweit über 30 Millionen Mal über die Ladentheke – ein beeindruckender Erfolg, der im Widerspruch zu den anfänglichen Zweifeln einiger Hard Rock- und Metal-Kritiker stand. „Als die Platte herauskam, hieß es oft: ‚Das ist kein Rock, das ist Pop. Das ist verrückt!‚“, erinnert sich Gitarrist Phil Collen im Interview mit Guitar World. Doch letztendlich erfüllte es genau das, was es sollte: Es sprach nicht nur Rock-Fans an, sondern eroberte ein breites Publikum und bewies damit seine unbestrittene Stärke.


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