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Far Cry 4 angespielt: Von Psychos und Elefanten

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Jeder von uns kennt ihn: Diesen einen Freund, diesen Bekannten. Der einen mitreißen kann, der immer gut drauf ist, ein Meister in Sachen Extrovertiertheit, der die coolsten Aktionen an Land zieht und scheinbar ehrliche und aufrichtige Zuneigung für uns empfindet. Doch er ist auch einer dieser Freunde, von dem wir genau wissen: Er wird uns mit seinen durchgeknallten Ideen immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Und wir wissen auch: Egal, worum es geht – wir sollten es nie wagen, ihn zu kritisieren. Selbst, wenn er für sein Lebtag gerne einen pinken Anzug trägt – und hier finden wir uns in „Far Cry 4“ wieder.

Es wird eine Party

Pagan Min steigt aus dem Helikopter. Alles an ihm schreit Größenwahn und Overacting. Aber er genießt die Aufmerksamkeit, er braucht sie. Und irgendwie wirkt er fast harmlos im Vergleich zu Vaas Montenegro, ja, fast schon freundlich. Vaas war immer ein bisschen überdreht, durch und durch unberechenbar – und sehr physisch. Seine Angriffe waren spürbar, laut und bedrohlich.

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Pagan hingegen ist auf den ersten Blick ein Paradiesvogel mit seinen pinken Klamotten, den gelb gefärbten Haaren und den verschiedenen Ethnien, die ihn offenbar beerbt haben. Mit ruhiger Stimme fragt er seinen Soldaten, ob etwas an seinen Befehlen unklar gewesen sei. „Entschuldige, ich habe dich nicht verstanden“, sagt er, als der eingeschüchterte Mann ihm antwortet. Beruhigend legt Pagan ihm die Hand auf die Schulter, beugt sich vor, zieht ein Messer aus der Innentasche seiner Jacke und sticht ohne Warnung brüllend auf den Soldaten ein. Als er sich umdreht, wirkt er wie ausgewechselt. Blut klebt ihm im Gesicht, aber er ist wieder die Höflichkeit in Person. „Es tut mir Leid, das war anders gedacht …“, entschuldigt er sich. „Es gibt eine Party“, fügt er hinzu, „nur für dich“. Und am Ende gibt es Kuchen? Wohl eher nicht. „Far Cry 4“ setzt erneut auf den durchgeknallten Antagonisten, den Bösewicht, der schon zuvor so facettenreich daherkam, dass er zum Gesicht des Vorgängers wurde – Vaas Montenegro war das Covermotiv von „Far Cry 3“, auch wenn seine Screentime im Spiel dafür eigentlich viel zu kurz war. Pagan Min ist das Gesicht des vierten Teils der Shooter-Reihe, der schon nach den ersten Trailer-Minuten und einem kurzen Anspielen ähnlich viel Wahnsinn verspricht.

Mit Elefanten auf dem Himalaya

Dieses Mal geht es für den Spieler nicht auf eine tropische Insel mit Urlaubs-Flair, sondern auf den Himalaya. Und auch, wenn sich am Kampfsystem im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert hat, verspricht das Setting viel spielerische Abwechslung: In dieser sehr vertikalen Umgebung bieten sich nicht nur neue Fahrzeuge an, sondern auch neue Taktiken, um Festungen und Lager von Feinden auseinander zu nehmen – nicht zuletzt der auf der E3 vorgestellte Ritt auf einem Elefanten.

In „Far Cry 4“ sind die riesigen Tiere Ihnen offenbar freundlich gesinnt. Steigen Sie einfach auf und stürmen Sie eine Basis. Es steht Ihnen dann frei, vom Rücken des Elefanten Ihr Maschinengewehr abzufeuern und das Tier Gegner zertrampeln zu lassen, oder abzusteigen und die Sache selbst in die Hand zu nehmen – während Ihr Elefant ebenfalls durch das Lager wütet. Die Steuerung des Tiers geht dabei gut von der Hand, auch wenn das Zielen mit Waffen von dort oben naturgemäß etwas schwerer ausfällt. Wem das zu abgedreht ist, der kann sich ganz bewährt anschleichen und den Feind lautlos erledigen – oder noch mehr Tohuwabohu auslösen, indem er einen Gyrokopter besteigt und die Aufgabe aus der Luft löst. Das allerdings war beim ersten Anspielen der anspruchsvollste Lösungsweg.

Computer Bild Spiele

Pagan Min jedenfalls ist auch für Chef-Entwickler Dan Hay das Zugpferd von „Far Cry 4“. Die Antagonisten gehörten zum Spiel mittlerweile dazu – und machten es einzigartig. Die Intensität der Bedrohung wird sich im vierten Teil deutlich erhöhen – nicht nur, weil Diktator Pagan so realistisch und erschreckend vertraut wirkt, sondern weil man im Entwicklerstudio Monate darauf verwendet hat, ihn zu entwickeln. Wenn Hay von Pagan spricht, dann klingt es, als kenne er ihn persönlich. „Er trägt den pinken Anzug als Hommage an seine Mutter“, erzählt Hay. „Machst du dich über den Anzug lustig, machst du dich über seine Mutter lustig“. Er weiß alles über Pagan, seine Vorlieben (der Westen, Musik) und seine Charakterzüge.

Prognose: Far Cry 4

Für Fans gibt es daher Grund zur Freude: „Far Cry 4“ ist ein weiteres Open-World-Spiel, das alle positiven Aspekte des Vorgängers mitnimmt, und mit einer abgedrehten Story punktet, die Teil 3 in nichts nachsteht. Möglicherweise erfahren auch Nebenmissionen und die Jagd eine Optimierung. Ob die Entwickler allerdings auch Pläne für den im Vorgänger eher mauen Multiplayer- und Coop-Modus haben, bleibt vorerst unbeantwortet

Erscheinungstermin „Far Cry 4“: 20. November 2014 für PC, PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One.

Quelle: Computer Bild Spiele. Mehr bei computerbild.de

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