89 Konzertbesucher mussten mit ihrem Leben bezahlen als IS-Terroristen am 13. November ein Konzert der US-Rockband Eagles of Death Metal stürmten und wahllos um sich schossen. In seiner Predigt vom 29. November gedachte der französische Priester Francois Schneider zwar den Menschen, die den Terroristen an anderen Orten in Paris zum Opfer fielen, jedoch nicht den 89 Konzertbesuchern. Außerdem beschrieb er den Auftritt der Band als „vom Teufel inspiriert“.
Einsicht besser spät als nie?
Jetzt entschuldigte er sich für diese Aussage bei seinen Gemeindemitgliedern in Wisembach, im Nordosten Frankreichs: „Ich bedauere es, eine Kontroverse über ein Musikgenre angefacht zu haben. Es war komplett unangebracht und ungebührend.“
Siamesische Zwillinge
Auch ein weiterer Priester traf eine Aussage, die genau wie die von Schneider unter das Motto „besser erst denken, dann reden“ fällt. Hervé Benoît wurde aus seinem Amt entlassen, nachdem er die Opfer des Bataclan in einer Kolumne mit den IS-Attentätern verglich. Sie seien „Siamesische Zwillinge“. Die Besucher auf dem Konzert hätten kurz vor der Tragödie wie lebendige Tote ausgesehen. „Ihre Mörder, diese Zombies, sie sind siamesische Zwillinge. Es ist offensichtlich. Das selbe kindische Verhalten, der selbe kulturelle Mangel, Gewalt, Sex, Drogen, Aufruhr verbreiten…ihr beschwört den Teufel nur zum Spaß? Er wird euch ernst nehmen.“
Als wäre das nicht schon zu viel des Guten, verglich Benoît die Anzahl der Opfer auch noch mit der Anzahl der Abtreibungen in Frankreich. „130 Tote, das ist schrecklich! Aber 600 Tote, was ist das? Das ist die Zahl der Abtreibung in Frankreich am gleichen Tag. Wo ist also der Horror?“ Wenn der Horror mal nicht in solchen Aussagen liegt…