Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24
Genre

Heavy Metal

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Led Zeppelin, Black Sabbath und Deep Purple waren die ersten, die ihrem Sound eine solche Härte beimischten, dass frühere Begriffe nicht mehr zu passen schienen und man nach einer neuen Bezeichnung für deren Musik suchte – der Begriff Heavy Metal wurde geboren. Diese drei Bands prägten den frühen Sound des Genres mit Alben wie LED ZEPPELIN II (1969), PARANOID (1970) und IN ROCK (1970). Verzerrte Gitarren, schwere Beats und Riffs sowie die schiere Lautstärke der Musik gaben ihre eine vorher unbekannte Kraft.

Während Led Zeppelin und Deep Purple das Tempo hoch ansetzten, hielten Black Sabbath die Geschwindigkeit geringer und gelten damit als Schöpfer des Doom Metal. Textlich befassten sich die Bands mit mystischen und übernatürlichen Themen, wobei Black Sabbath noch stärker in die Richtung des Okkulten ging. Trotzdem war die Musik noch nicht vollständig dem Heavy Metal zuzurechnen, fanden sich doch noch viele Bezüge zu den früheren Stilen, aus denen die Gruppen hervorgegangen sind.

Begriffsursprung und die New Wave Of British Heavy Metal

Der Begriffsursprung ist nach wie vor umstritten, auch wenn Formulierungen des Rolling Stone in verschiedenen Rezensionen aus den Siebzigern Jahren nahelegen, dass man ganz einfach nach einer Umschreibung für Musik suchte, die härter war als Hard Rock – und so auf Metal bzw. Heavy Metal kam. Klar ist nur: Die Band Steppenwolf nutzt den Begriff in ihrem Song ‘Born To Be Wild’ mit der Textzeile „I like smoke and lightning / Heavy Metal thunder / racing with the wind / and the feeling that I’m under” erstmals in direktem Zusammenhang mit Musik.

Erst die zweite Generation von Heavy Metal-Bands ließ sich vollends dem neuen Genre zuordnen. Dazu gehörten Gruppen wie Judas Priest, Motörhead oder die Scorpions, – die erste, nicht aus einem englischsprachigen Land stammende Heavy Metal-Band, die weltweite Erfolge feiern konnte. Mit Alben wie STAINED CLASS (1978), BOMBER (1979) und VIRGIN KILLER (1976) trugen sie dazu bei, den Sound weiter zu definieren. Besonders Judas Priest etablierten mit ihren Bühnenoutfits zudem Leder und Nieten als typische Heavy Metal-Kleidung.

Die nächste große Entwicklung erfolgte zu Beginn der Achtziger Jahre. Wieder ging der Trend von England aus, dieses Mal in Form der New Wave of British Heavy Metal. Mit HIGH ‘N’ DRY (1981) von Def Leppard, STRONG ARM OF THE LAW (1980) von Saxon und THE NUMBER OF THE BEAST (1982) von Iron Maiden etablierte sich Heavy Metal schließlich vollends in der Welt der Musik.

Diese Bands verbanden die Kraft der vorherigen Generation mit der Geschwindigkeit und Intensität des Punk Rock. Zudem wurden die Blues-Wurzeln, auf die sich die früheren Generationen oft bezogen hatten, nun fast völlig außen vor gelassen. Musikalisch war die NWOBHM durch schnelles Upbeat-Tempo, Power Chords, irrwitzige Gitarren-Soli und -Melodien sowie den klaren, bisweilen hohen Gesang gekennzeichnet. Inspirationsquellen für die Texte waren häufig die Mythologie oder verschiedene Fantasy-Universen.

True Metal

Vor allem Fantasy-Universen, das klischeetriefende Protzen mit der eigenen Kraft sowie die „Verteidigung des wahren Metal” nahmen sich auch Manowar zum Thema, die mit SIGN OF THE HAMMER (1984) den sogenannten True Metal begründeten dem auch Bands wie Grave Digger (HEAVY METAL BREAKDOWN, 1984) oder Sacred Steel (WARGODS OF METAL, 1998) zugerechnet werden.

Seit dem Ende der Achtziger Jahren hat sich der ursprüngliche Heavy Metal in seiner Spielart kaum noch verändert. Selbst heute noch orientieren sich junge Bands am Stil der etablierten Gruppen.

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