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Großbritannien will keine Visa-freien Tourneen

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Großbritannien hat ein Angebot der EU dafür abgelehnt, dass Musiker die auf die Insel kommen um aufzutreten, keine Arbeitsvisa brauchen. Dies berichtet der „Independent“ unter Berufung auf eine EU-nahe Quelle. Hätte London diesen Standardvorschlag angenommen, hätten britische Musiker und Bands wie Cradle Of Filth, Iron Maiden und Bullet For My Valentine sich Kosten sowie Bürokratie sparen können und 90 Tage lang in der EU live spielen dürfen. Doch offenbar wollte das United Kingdom dies im Gegenzug nicht Musikern aus der EU gestatten.

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Die britische Regierung argumentiert, sie hätte eine ambitioniertere Lösung angestrebt, die wiederum von der EU abgelehnt worden sei. Dazu sagte die Quelle des „Independent“: „Großbritannien weigerte sich zuzustimmen, weil sie sagten, sie würden die Bewegungsfreiheit beenden. Es ist unwahr zu sagen, sie hätten um etwas ambitionierteres gebeten. Es muss Gegenseitigkeit geben.“ London wollte die Dauer der Visum-Befreiung auf lediglich 30 Tage beschränken. Da sich EU und UK nicht einigen konnten, müssen europäische Musiker nun Visa beantragen und verschiedene Nachweise erbringen, wenn sie länger als 30 Tage im Land bleiben wollen.

Knüppel zwischen den Beinen

So äußern verschiedene Stimmen Kritik an der Weigerungshaltung von Großbritannien. Deborah Annetts von der Incorporated Society of Musicians sagt: „Der Musiksektor fühlt sich von der Regierung im Stich gelassen. […] Uns wurden Versicherungen gegeben, dass die Regierung versteht, wie wichtig reibungsloses Reisen für die darstellenden Künste sind.“

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Alison McGovern von der Labour-Partei ergänzt: „Wenn die Tories von Boris Johnson Musiker davon abhalten in Europa zu touren, nur um einen politischen Punkt zu machen, dann werden ihnen die Musikfans nicht vergeben. Musik ist ein riesiger Export für Großbritannien, und Tourneen und Auftreten sind jetzt eine der Haupteinnahmequellen für Künstler. Also warum sollten die Tories es Musikern absichtlich schwerer machen, das Beste aus ihren Möglichkeiten in Europa zu machen?“

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Jamie Njoku-Goodwin, CEO von UK Music, meint: „Wer Schuld hat, ist irrelevant. Gegenseitige Schuldzuweisungen helfen niemanden. Das Wichtige ist, dass beide Seiten die Angelegenheit anscheinend aufrichtig klären wollen. Daher ist es unerlässlich, dass sie sich an einen Tisch setzen und dringend einer Lösung zustimmen.“ 

Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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