Toggle menu

Metal Hammer

Search

Heavy Metal in der DDR: „Metal Matters“ Ende August

von
teilen
mailen
teilen

[Update vom 27.08.2025] Im Rahmen der Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ im Museum in der Kulturbrauerei erweitern Sam Zamrik und Serkan Deniz in einem Gespräch mit der Kuratorin Franziska Gottschling den Blick auf das Genre. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Kontexten reflektieren sie ihre Perspektiven auf Metal als musikalische Ausdrucksform und als soziales Gefüge.

Pop-Kultur Festival: Metal Matters: Zugänge zu einer widerständigen Musikkultur

Sam Zamrik, 1996 in Damaskus, Syrien geboren, ist trans-queere Lyrikerin, Übersetzerin und politische Bildnerin. Veröffentlicht wurden einzelne Texte von der WIR MACHEN DAS-Initiative Weiter Schreiben sowie in verschiedenen deutschen Zeitungen wie taz und Tagesspiegel. Zamrik kuratierte mehrere Workshops zu den Themen Sprache, Politik und Literatur im Rahmen des Archivs der Flucht im Haus der Kulturen der Welt sowie der Brecht-Tage im Literaturforum im Brecht-Haus u.a. Im Herbst 2022 erschien Zamriks englisch-deutsche Lyriksammlung „ICH BIN NICHT“ im Hanser Berlin Verlag. Zamrik wurde mit dem Wunderblock Award der Wunderblock Foundation ausgezeichnet. Sam Zamrik lebt und arbeitet in Berlin.

Serkan Deniz ist Lehrer, Autor und Metal-Enthusiast aus Berlin. Als Mitglied des Literaturkollektivs Daughters and Sons of Gastarbeiters ist er seit 2015 auf Lesebühnen aktiv., Co-Organisator des Turkish Metal Battle Festivals (2013) Organisator des Peacecore Metal Fest (2023) – einem antirassistischen, interkulturellen Metal-Festival im SO36. Im November 2023 unterstützte er das Schwesterprojekt Peacecore Fest Sully im kurdischen Nordirak als Gast des Sängers von Dark Phantom. Er war Interviewpartner im Buch über die Gezi-Proteste. Er lebt in Berlin, ist verheiratet und unterrichtet als Studienrat an einer Oberschule.

Franziska Gottschling (*1981 in Cluj, Rumänien) hat Französisch und Geschichte in Leipzig und Montpellier studiert, arbeitete in verschiedenen Museen und beschäftigt sich mit deutsch-deutscher Zeitgeschichte und Migrationsgeschichte. Seit 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Haus der Geschichte Berlin und hat u.a.  die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ kuratiert.

Der Eintritt ist frei. Die Plätze sind begrenzt.

Freitag, 29.08.2025

18.00 Uhr – Talk

  • 0371 callin’ – Was macht Chemnitz als Kulturort besonders?
  • mit Bela Bender, Isabel Eißmann und Jenny Kretschmar
  • Moderation: Juliane Streich

19.30 Uhr – Talk

  • Metal Matters: Zugänge zu einer widerständigen Musikkultur
  • mit Sam Zamrik & Serkan Deniz
  • Moderation: Franziska Gottschling

21.00 Uhr – Konzert

  • Selma Juhran

Samstag, 30.08.2025

18.00 Uhr – Talk

  • DIY or die? – Strategien selbstorganisierter Kulturarbeit im Osten
  • mit u.a. Ludwig Domrös und Anne Runge
  • Moderation: Jana Sotzko

19.30 Uhr – Talk

  • Under Pressure – Subkultur im Spannungsfeld rechts-autoritärer Bestrebungen
  • Mit Johanna Matthei, Manja Präkels und Nils Schumacher
  • Moderation: Jens Uthoff

21.00 Uhr – Konzert

  • Superbusen

Der Eintritt ist frei. Es ist kein Festivalticket erforderlich. Die Plätze sind begrenzt.

Mehr Infos unter https://www.hdg.de/museum-in-der-kulturbrauerei/veranstaltungen oder im Pop-Kultur Festivalprogramm https://www.pop-kultur.berlin/im-osten-nichts-neues/

Museum in der Kulturbrauerei


[Update vom 19.06.2025] Langsam neigt sich die Ausstellung gen Ende. Ende August werden im Rahmen des Pop-Kultur Festivals noch ein paar Talks und Konzerte zum Abschluss von „Heavy Metal in der DDR“ veranstaltet. Im Juli läuft ein neues Format: ein Kneipenquiz in der Ausstellung.

17.07.2025, 18 Uhr im Museum in der Kulturbrauerei

späti! – Kultur nach Feierabend. Das Kneipenquiz

Bei dem Kneipenquiz-Special verbringt ihr einen unterhaltsamen Abend in der Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“, löst knifflige Aufgaben und spannende Wissensfragen und kommt bei einem Getränk mit netten Leuten ins Gespräch. Ihr braucht kein Metal-Spezialwissen, ein vorheriger Ausstellungsbesuch könnte jedoch einen klitzekleinen Vorteil mit sich bringen…

Gespielt wird in Teams bis zu 5 Personen, jedes Teammitglied muss angemeldet werden. Ihr könnt euch auch einzeln anmelden und mit anderen vor Ort zusammentun.

Das Angebot ist kostenfrei, Anmeldung erforderlich.


[Update vom 19.03.2025] „Laut, hart, anders – Heavy Metal und soziale Herkunft“ – Gespräch mit Marlen Hobrack über Musik, Subkultur und Gesellschaft, moderiert von Julia Boxler.

Die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf die Heavy-Metal-Szene sowie Musik- und Jugendkultur in der DDR und Ostdeutschland. Heavy Metal ist mehr als nur Musik – er ist Ausdruck von Protest und Sehnsucht nach Freiheit, aber auch Teil des kommerziellen Musikbusiness und Instrument sozialer Abgrenzung.

Die Autorin und Journalistin Marlen Hobrack ist Metal-Fan und schreibt u.a. über Klasse und Klassismus, Feminismus und Ostdeutschland. In ihrem Sachbuchdebüt ‘Klassenbeste’ (Hanser Berlin 2022) beleuchtet sie die ostdeutsche Arbeiterklasse aus der weiblichen Perspektive. Mit Julia Boxler spricht sie über den Zusammenhang zwischen Heavy Metal und sozialer Klasse, über Unterschiede in der westdeutschen und der ostdeutschen Szene und darüber, wie Herkunft den Zugang zu bestimmten Kulturen und Subkulturen beeinflusst.

Marlen Hobrack (*1986 in Bautzen) schreibt für diverse Zeitschriften und Magazine, darunter Der Freitag, Literarische Welt, Berliner Zeitung, Spiegel, taz, EMMA, Monopol und August.

Julia Boxler (*1996 in Kasachstan) arbeitet transdisziplinär in Journalismus, Film und Podcasting mit dem Fokus auf kulturellen Ausdrucksformen und sozialen Strukturen. Sie hat mit X3 den ersten deutschen Podcast zu „postost“ Identitäten mitgegründet und ist im Team von Arte Tracks East.

Vor der Veranstaltung kann die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ besichtigt werden, sie ist bis 19 Uhr geöffnet.

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich -> Zur Anmeldung


[Update vom 27.02.2025] Mit der Reihe „späti! – Kultur nach Feierabend“ lädt das Haus der Geschichte abends ins Museum ein: Um 18 Uhr wird gemeinsam bei einem Getränk die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ erkundet. An diesem Termin ist Jakob Kranz zu Gast, ehemaliger Mitarbeiter des METAL HAMMER und (Ost-)Berliner Metal-Radio-Urgestein. Mittlerweile ist er bei Star FM und moderiert die Show „Heavy Hour“.

  • Donnerstag, 20.3.2025, 18:00 Uhr
  • Museum in der Kulturbrauerei

Das Angebot ist kostenfrei und die Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich -> Zur Anmeldung

[Update vom 27.01.2025] Die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wird bis 31. August 2025 verlängert. Wer es noch nicht geschafft hat, sich die Ausstellung anzusehen oder noch mal schauen will, hat jetzt noch etwas länger die Chance dazu. Wir freuen uns über ein großes Interesse: seit März kamen knapp 60.000 Besucher und Besucherinnen!

Jeden Sonntag, 15 Uhr, findet eine öffentliche Begleitung (Führung) durch die Ausstellung statt, die etwa 60 Minuten dauert. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.

  • Öffentliche Begleitung jeden Sonntag, 15.00 Uhr
  • Treffpunkt am Informationsschalter, Dauer ca. 60 Minuten

Jeden dritten Donnerstag im Monat, 18 Uhr, findet das Format „späti! – Kultur nach Feierabend“ statt. Das ist eine etwa einstündige Begleitung (Führung) durch die Ausstellung inkl. Freigetränk, zu der wir an ausgewählten Terminen auch spannende Gäste einladen.

  • späti! – Kultur nach Feierabend
  • Rundgang durch die Ausstellung inkl. Freigetränk
  • zu ausgewählten Terminen mit spannenden Gästen
  • Anmeldung erforderlich
  • 20. Februar / 20. März / 17. April / 15. Mai / 19. Juni / 17. Juli 2025
  • 18.00 Uhr

In den Osterferien können Kinder und Jugendliche kreativ werden:

  • Mach dein eigenes Ding! Textil-Upcycling-Workshop
  • für Jugendliche ab 12 Jahre, Dauer ca. 120 min
  • Anmeldung erforderlich
  • 23.04.2025, 10.00 Uhr

Der Eintritt und das Begleitprogramm sind kostenfrei!

Geöffnet ist Di-Fr von 9-18 Uhr, Sa-So und an Feiertagen von 10-18 Uhr.

  • Museum in der Kulturbrauerei
  • Knaackstraße 97
  • 10435 Berlin

Den kompletten Hintergrundbericht über die Ausstellung findet ihr in der METAL HAMMER-Aprilausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

Ostdeutschland, 1986. Aus dem Stern-Radio der jungen Heavys dröhnen während der Beatkiste die aufbauenden Zeilen „Der Weg nach oben – eisenhart, mit Schweiß; Der Weg nach oben – hart erkämpft, der Preis“. Untermalt mit Riffs der Marke Maiden, einem trabenden Beat und einem Sound, wie man ihn nur am metallischsten Ort bekommen kann: dem Stahlwerk Hennigsdorf. Diese Zeilen stammen natürlich von Formel 1, einer der größten Heavy Metal-Bands der DDR. LIVE IM STAHLWERK – mittlerweile ein absoluter Kultklassiker weit entfernt von Ostalgie – ist dazu eine der wenigen „richtigen“ Langspielplatten, die in der Deutschen Demokratischen Republik aufgenommen wurden.

Was nicht heißt, dass die Szene klein war. Im Gegenteil: Mit circa hundert Heavy Metal-Kapellen war das Land in Anbetracht seiner Größe gut aufgestellt. Allerdings konnte sich nur ein Bruchteil davon seinen Lebensunterhalt mit der Musik finanzieren. Und genau deshalb kann der Refrain des Formel 1-Klassikers ‘Der Weg nach oben’ retrospektiv als beschreibend gesehen werden – für die Bands, die Fans, das Land. Das hart erkämpfte Recht auf musikalische Härte. Ein Recht, das in den vergangenen Jahren immer öfter und seriöser beleuchtet wurde.

Während die Subkultur im Gegensatz zu anderen Bewegungen vorher nie auf großes wissenschaftliches oder soziologisches Interesse gestoßen war, erlebt sie seit Kurzem einen regelrechten Boom. Fernsehbeiträge und Bücher werden den harten Tönen aus der DDR gewidmet – und nun sogar eine ganze Ausstellung im Berliner Haus der Geschichte in der Berliner Kulturbrauerei.

Spezielle Subkultur

Der Stein, der die Ausstellung mit dem simplen Namen „Heavy Metal in der DDR“ ins Rollen brachte, ist tatsächlich solch ein Buch. Die Rede ist von Nikolai Okunews ‘Red Metal: Die Heavy-Metal-Subkultur der DDR’. „Nikolai hat 2021 bei uns im Haus während einer Abendveranstaltung seine Doktorarbeit, die dann auch als Buch erschien, vorgestellt“, erinnert sich Franziska Gottschling an die Initialzündung für die Ausstellung. Franziska ist zusammen mit Liza Soutschek und Johannes Günther eine der drei treibenden Kräfte der Sonderausstellung.

„Wir suchten zu dem Zeitpunkt zufällig noch nach einer attraktiven Wechselausstellung für die Kulturbrauerei. Jugendsubkulturen in der DDR sind natürlich sehr interessant – und in Bezug auf Heavy Metal gab es bisher praktisch keine. Das Spannende daran ist, dass es eben eine sehr spezielle Subkultur und dazu auch noch ein sehr anschlussfähiges Thema ist.“ Letzteres ist vorrangig für den Lerneffekt oder, um es etwas weniger schulmäßig zu sagen, für das Storytelling wichtig. Denn anhand der Heavy Metal-Szene in Ostdeutschland lässt sich nämlich hervorragend der Niedergang der DDR aufzeigen – und was dieser für ihre Bewohner schließlich bedeutete. Es werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zeitgeschichte und die Geschichte einer Subkultur.

Die größere Geschichte

„Es ist ein interessantes Fallbeispiel, um daran etwas Größeres zu erzählen“, bestätigt Liza Soutschek, die als wissenschaftliche Volontärin im Haus der Geschichte arbeitet. „Franziska hat mal gesagt, man kann das Ende der DDR an Kleingärten oder der Heavy Metal-Szene erklären. Und da ist die Metal-Szene doch einfach das spannendere Thema“, gibt die Werkstudentin lachend zu. „Es ist für viele fremd, aber die meisten haben doch irgendwie Berührungspunkte zu dem Thema.“ Laut Kuratorin Franziska laufen Musikthemen ohnehin immer gut in Museen – vor allem Musik von früher. In den anderen Standorten der Stiftung in Bonn und Leipzig gab es unter anderem bereits ähnliche Sonderausstellungen zum Thema Schlager oder Pop. Schön also, dass sich die Geschichtsexperten nun auch einem wirklich guten Genre widmen.

„Obwohl eigentlich keiner von uns Metal hört“, gesteht Johannes Günther, der Dritte im Bunde und Ausstellungsassistent im Museum. Das Triumvirat im Haus der Geschichte kommt zwar musikalisch aus ebenfalls nischigeren Gebieten wie etwa Punk, aber Metal war bisher nicht ihr Lieblings-Genre. Interesse besteht aber definitiv: „Letztes Jahr waren wir alle zusammen bei einem Kreator-Konzert. Ein Betriebsausflug, sozusagen!“

>> Hier findet ihr den Kalender mit den Veranstaltungsterminen.

Den kompletten Hintergrundbericht über die Ausstellung findet ihr in der METAL HAMMER-Aprilausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

***

Keine METAL HAMMER-Ausgabe verpassen, aber nicht zum Kiosk müssen: 3 Hefte zum Sonderpreis im Spezial-Abo für nur 9,95 €: www.metal-hammer.de/spezialabo

Ladet euch die aktuelle Ausgabe ganz einfach als PDF herunter: www.metal-hammer.de/epaper

Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung

***

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

teilen
mailen
teilen
System Of A Down haben die beste Zeit ihres Lebens

In einem Interview vom 29. Oktober sprach Serj Tankian mit dem Kerrang! Magazin über sein neues Soloalbum COVERS, COLLABORATIONS & COLLAGES. Dabei berichtete er, wie das Solomusizieren das Band-Klima verändert hat und dass System Of A Down aktuell die beste Zeit ihres Lebens haben. Unter anderem kam in dem Interview die Beziehung der Band-Kollegen Daron Malakian (Gitarre, Gesang), John Dolmayan (Schlagzeug) und Shavarsh „Shavo“ Odadjian untereinander zur Sprache. Tankian sagte: „Wir haben im Moment als Band die beste Zeit unseres Lebens. Wir genießen die gemeinsamen Erlebnisse auf Tournee. Es ist sehr harmonisch. Wir sind involviert in die persönlichen Leben der…
Weiterlesen
Zur Startseite