Toggle menu

Metal Hammer

Search

Im Pit bei: Imperial State Electric + Smoke Mohawk

von
teilen
mailen
teilen

Bisher glauben immer noch viele, bei Imperial State Electric handele es sich um irgendein unwichtiges Nebenprojekt. Nicke Andersson (ehemals Hellacopters, davor Entombed) will das Gegenteil zu beweisen.

Doch bevor sich der schwedische Tausendsassa dem doch recht anständig gefüllten Bahnhofs-Club Bi Nuu stellt, dürfen erst einmal Freunde von Nicke heran. Smoke Mohawk kommen aus Norwegen und zeigen, dass im kalten Norden auch mal heiße Töne angeschlagen werden. Die Truppe spielt Rock’n’Roll in Reinkultur. Mit Pornobalken, Fransenhosen und einem Keyboarder, der an einen jungen Jon Lord erinnert.

Fronter Thomas ist kein begnadeter Sänger, macht seine stimmlichen Mankos aber mit Leidenschaft und Charme wett. Bekloppten Ansagen über Goblins und Raumschiffe sowie der mehrfach gezeigte Duckwalk – zumindest live funktioniert das einwandfrei.

Die letzten Minuten des Sets schaute sich Nicke noch klammheimlich aus dem Schatten des Backstage-Eingangs an, jetzt darf er selbst auf die Bühne. Die obligatorische Admiralsmütze auf dem Kopf, das breite Grinsen im Gesicht – dieser Typ hat richtig Bock zu rocken. Es braucht keine drei Songs, um zu erkennen, dass Nicke mit Imperial State Electric mehr am Start hat als irgendeine Zwischenstation seiner musikalischen Biographie.

Die Songs zitieren Musik von vor über fünf Jahrzehnten, wirken trotzdem frech, frisch, rotzig. Teil der enormen Stimmung geht aber auch von Nicke selbst aus. Wenn er auf die Knie fällt, beim Solo die Gitarre hochreißt und mit Boogie-Schrittfolge über die Bühne tänzelt, dann macht das Laune. Show-Einlagen wie das Doppel-Drum-Solo mit dem Smoke-Mohawk-Trommler (und später sogar mit Nicke selbst) sind ebenfalls echte Hingucker. Letztlich sind es aber vor allem die Songs, die begeistern. Egal ob das ein leichtfüßiges ‘Uh Huh’, verspieltere Blues-Nummern wie das Cover ‘Leave My Kitten Alone’ oder eben ein richtiger Hit wie ‘Can’t Seem To Shake It Off My Mind’ ist.

Dass diese Band nicht schon jetzt in größeren Hallen spielt – es gibt eigentlich keine rationale Erklärung dafür. Andererseits: die intime Club-Atmosphäre passt so gut zu dem bodenständigen Rock, dass man vorsichtig sein sollte, was man sich für Imperial State Electric wünscht. Aber verdient hätten sie es.

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

teilen
mailen
teilen
Bon Jovi: Stimme hält, erste Shows für 2026 angekündigt

Bon Jovi konnten zuletzt immer noch keine Konzerte bestreiten, weil Frontmann Jon Bon Jovi erst vollends seine angeschlagene Stimme auskurieren musste. Nun hat sich das Blatt offenbar gewendet, denn die US-Rocker haben eine Reihe Liveshows für kommendes Jahr angekündigt. So wird das Septett im Sommer 2026 vier Mal im New Yorker Madison Square Garden sowie in Edinburgh, Dublin und London aufspielen. Wieder zurück "In dieser Ankündigung liegt viel Freude", kommentiert Jon Bon Jovi. "Freude darüber, dass wir diese Nächte zusammen mit unseren fantastischen Fans erleben können. Und Freude darüber, dass die Band zusammen sein kann. Ich habe genug Glück, um…
Weiterlesen
Zur Startseite