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In Extremo + GrüßAugust – live

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Seltsam genug, dass gerade eine der größten Folk-Metal-Bands Deutschlands ausgerechnet in Netzschkau spielt, denn hier gibt es keine großen Städte, die das Konzert mit großen Menschenmassen speisen könnten. Trotzdem besuchen zweitausend Fans das vorletzte Konzert der „Burgentour“.

Um sieben Uhr tritt die Vorgruppe GrüßAugust zum musikalischen Spatenstich an. Das Publikum teilt sich noch zwischen den gemütlichen Biertresen und der Bühne auf, viel Aufmerksamkeit wird dem Vorprogramm nicht gewdimet. Das mag an der gänzlich anderen Musik liegen, die mit In Extremo nichts gemein hat, aber auch an der Qualität, die das Niveau einer Schulband kaum überschreitet. So bleibt auch der Applaus zur Mischung aus Doom-Rock und psychodelischer Drogenmusik bis zum letzten Lied sehr verhaltend.

Gegen acht Uhr legen In Extremo einen sprichwörtlichem Raketenstart hin. ‚Sterneneisen‘ heißt das erste Stück, womit In Extremo ab der ersten Sekunde fesseln können. Neben dem Knaller des gleichnamigen, aktuellen Albums, zünden die Headliner ein Feuerwerk ihrer besten Stücke ab. Hier zeigen die Fans aus dem Vogtland und Umgebung, wie man Party macht: Hände in der Luft bis in die allerletzte Reihe amtliche Kopfschüttler. Die Fans sind bei den neuen Liedern schon textsicher, bei Klassikern wie ‚Erdbeermund‘ oder ‚Vollmond‘ wird es natürlich aber noch einen Ticken lauter.

Den größten Lärm verzeichnet ‚Sängerkrieg‘ – die „Hohoho’s“ schallen durch das gesamte Göltzschtal. Selbst eine kleine Stichelei gegen die Einheimischen und ihrem Dialekt („Das heißt nicht In Exträämooäh sondern In Extremo!“), kann die Stimmung nicht drücken.

Insgesamt ein solides Konzert, das allerdings zur Mitte hin ein wenig träge wird. Doch In Extremo ziehen gegen Ende noch einmal richtig an und erfüllen alle Erwartungen. Da lässt es sich Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein auch nicht nehmen, den kleinen Fan Moritz, der eben noch auf den Schultern seines Vaters saß, auf die Bühne zu holen und ihm das Mikro für den Refrain von ‚Spielmannsfluch‘ in die Hand zu drücken. Sicher nicht nur für Moritz, ein gelungener Abschluss.

Setlist:

1) Sterneneisen
2) Frei zu sein
3) Erdbeermund
4) Liam
5) Zigeunerskat
6) Vollmond
7) Herr Mannelig
8) In diesem Licht
9) Sängerkrieg
10) Flaschenpost
11) Zauberspruch No VII
12) Poc Vecem
13) Hiemali Tempore
14) Siehst du das Licht
15) Unsichtbar
16) Stalker
17) Viva la Vida

18) Küss mich
19) Omnia Sol Temperat
20) Spielmannsfluch

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