Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Insider und Freund: Ronnie James Dio bleibt der Größte

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Wann hast du Ronnie kennen gelernt?

Ich interviewte ihn 1983 für das italienische Magazin ‘Rockerilla’. Wir verstanden uns sofort gut, und er lud mich zu den Proben für seinen Auftritt in Donington ein. Außerdem sollte ich die Fotos von der Show machen und wurde mit dem entsprechenden Pass versorgt. Das war etwas ganz Besonderes. Meinen Mitschnitt von dem Interview und der Probe besitze ich heute noch.

War es von Vorteil, dass ihr beide italienische Wurzeln habt?

Das war der Hauptgrund. Ich denke, er hat mir vertraut. Er erzählte mir, dass er seine Frau und Managerin Wendy von meinen Bildern überzeugen musste, da sie lieber amerikanische Fotografen engagierte. Aber nachdem ich einmal gebucht wurde, kamen sie immer wieder auf mich zurück.

Du hast Ronnie oft auf Tourneen begleitet. Wie war er als Bandleader?

Er besaß eine bestimmte Aura: Einerseits war er sehr höflich. Ich hatte mal einen Streit mit einem Veranstalter, nichts Dramatisches. Dio meinte danach zu mir, man soll immer höflich zu anderen Menschen sein und sich bedanken. Wenn man höflich zu ihnen ist, sind sie höflich zu dir. Ronnie war Perfektionist und legte großen Wert auf Details. Jede Show wurde direkt im Anschluss zwanzig Minuten lang analysiert. So konnte zum Beispiel das Zusammenspiel zwischen Schlagzeug und Keyboards mehrere Tage lang immer wieder diskutiert und justiert werden. Das war ihm sehr wichtig. Man merkte es ihm während der Show an, wenn solche Sachen nicht klappten. Andererseits: Wenn er sauer war, konnte dich nicht mal ein Helm beschützen. Vielleicht lag es an dem italienischen Temperament, wer weiß. Besonders während der SACRED HEART-Tour gab es oft Diskussionen zwischen ihm und  Vivian Campbell, und die Stimmung war gereizt. In solchen Situationen verschmilzt man am besten ganz schnell mit den Möbeln im Raum, so lernte ich damals die Kunst des Verschwindens. Trotzdem bekam ich nie einen Egotrip mit. Seine Argumente waren immer plausibel. Er hat Leute nicht angeschrien, nur weil er morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden ist.

Was hat ihn aufgeregt?

Wenn etwas nicht klappte. 1987 besichtigten wir tagsüber das Ferrari-Werk in Maranello und fuhren zurück zur Show nach Reggio Emilia. Leider hatte ein Truck eine Panne und fing Feuer. Das halbe Equipment war verloren, und Dio musste sich die Ausrüstung zusammen borgen. Die Show lief gut, aber man konnte sehen, wie es in Ronnie kochte.

Noch mehr von diesem interessanten Gespräch findet ihr im . Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland portofrei bestellt werden – wie alle anderen Hefte auch. Alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

teilen
twittern
mailen
teilen
Geoff Tate über das Schreiben seiner Autobiografie

In einem Interview mit dem Radiosender Z93 sprach der frühere Queensrÿche-Frontmann Geoff Tate erneut über seine Autobiografie, an welcher der Musiker aktuell schreibt. Nach wie vor plant er akribisch die ambitionierte Rückschau auf sein eigenes Schaffen. Die Herausforderung dabei: Tate muss sich dafür durch umfangreiche Aufzeichnungen kämpfen. Geoff Tate hat hohe Erwartungen „Es ist ziemlich kompliziert. Ich bin Journalist und mache mir ausführliche Notizen darüber, was jeden Tag passiert“, sagte Tate. „Und das habe ich meine ganze Karriere über getan. Ich habe umfangreiche Erinnerungen an Ereignisse, was sowohl ein Segen als auch ein Fluch ist, denn – nun ja, es ist…
Weiterlesen
Zur Startseite