In der aktuellen Folge von ‘The Metallica Report’ spricht James Hetfield über seine Herangehensweise ans Texten. Der Frontmann erklärt im Band-eigenen Podcast, was ihm wichtig ist, wenn er über Zeilen und Verse für Songs grübelt. Dabei schreckt der 61-Jährige auch nicht vor vermeintlich unpopulären oder polarisierenden Wörtern zurück.
Es muss knallen
„Ich habe mich überhaupt nicht — niemals wirklich — mit Literatur beschäftigt“, holt James Hetfield aus. „All die Bücher, die man als Kind lesen sollte, habe ich nicht gelesen. Aber ich nehme hier und da mal eins in die Hand und blättere es durch. Meistens sehe ich Wörter, die interessant sind — aus Neugier. Und da ich einen grafischen Hintergrund habe, finde ich die Art, wie ein Wort aussieht, fast interessanter. Wie ‘Lux Æterna’ — wie cool ist das denn? Das gibt es ein X, und dann sind A und E zusammen. Wie cool!“
Darüber hinaus berichtet James Hetfield von Diskussionen mit Schlagzeuger Lars Ulrich und Produzent Greg Fidelman, die sich vielleicht mal an einem harten Wort stören, wie zum Beispiel an „Krebs“ in der ‘Inamorata’-Textzeile „Resentment like a cancer grows“. Hier weiß „Papa Het“, dass es solche Wörter einfach manchmal braucht, um die Botschaft rüberzubringen. „Schließlich versuche ich nicht, Preise für politische Korrektheit oder so zu gewinnen. Krebs ist ein kraftvolles Wort. Er ist gehasst. Und wenn man es an bestimmten Stellen anwendet, verleiht man diesen Stärke. Ich schreibe, was ich schreiben muss. Klar höre ich mir andere Meinung dazu an.
Wenn es sich nicht gut singen lässt, verstehe ich es. Aber ich werde nicht irgendein flaumiges Wort einfügen, damit es sich reimt. Manchmal braucht es das. Reinem kann an bestimmten Stellen wichtiger sein als der Kontext. Aber ich will, dass die Texte so kraftvoll wie möglich sind.“
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