Toggle menu

Metal Hammer

Search

Judas Priest: Bass auf einem Album stammt nicht von Ian Hill

von
teilen
mailen
teilen

Wie der Session-Musiker Nathan (der unter anderem schon für Eric Clapton, Stevie Wonder und Chick Corea arbeitete) nun ausplauderte, ist er irgendwann in den Achtziger Jahren mal für Ian Hill eingesprungen und hat an seiner statt die Bassspuren auf einem Judas Priest-Album eingespielt. Dies gab der 69-Jährige im Interview bei American Music Supply zu Protokoll.

„Da du es irgendwo gelesen hast, ist die Info wahrscheinlich sowieso schon raus“, versucht sich Nathan East gar nicht groß zu winden. „Aber es waren Judas Priest. Manchmal müssen Leute auf Entzug oder so gehen, doch die Show muss weitergehen.“ Um welches Studiowerk der Judaspriester es sich konkret handelt, verriet East nicht. Allerdings war Bassist Ian Hill bekanntlich 1986 auf Entzug — und Rob Halford und Co. nahmen von Dezember 1985 bis Januar 1986 ihren Longplayer TURBO auf. Das könnte es folglich gewesen sein.

Keep it simple, stupid

Des Weiteren führte Nathan aus: „Ich bin total dafür, dass alle ihr Bestes geben, wenn sie clean sind. Denn damals haben die Leute gefeiert. Viele Künstler, mit denen ich heute zusammenarbeite, sind seit Jahrzehnten clean und trocken. Manche Leute denken über das Musikgeschäft: ,Ich schaffe es dort rein und dann kann ich so hart, wie ich kann, Party machen.‘ Aber: Nein, das kann man nicht. Das wird einen sehr bald einholen. Ich habe viele Freunde, die es nicht geschafft haben. Sie haben so weitergemacht und es nicht geschafft. Ich weiß es auf jeden Fall immer zu schätzen, wenn sie sich Hilfe holen. Während er [Ian Hill] sich also Hilfe holte, wurde das Album aufgenommen. Sie fragten mich: ,Kannst du dazukommen und spielen?‘“

Darüber hinaus wollten Judas Priest nicht, dass sich Nathan East zu viel am Bass austobt. „Die Sache war die: Sie mussten mit den Aufnahmen fertig werden. Also sagte wahrscheinlich irgendjemand über mich: ,Holt ihn, während er vom Record Plant Studio zum Sunset Sound Studio rüberläuft.‘ Also bin ich reingegangen. Es hat Spaß gemacht. Und wir haben es ziemlich einfach gehalten. Denn wenn ich lauter Fills gespielt hätte, hätten sie gesagt: ,Spiel das nicht! Er würde das nicht spielen.‘ Nicht einmal Slides spielte er. Aber es hat Spaß gemacht. Es war eine spaßige Herausforderung.“ East wurde überdies vorab mitgeteilt, dass er in den Linernotes nicht namentlich erwähnt, sondern Ian Hill als Bassist aufgeführt wird.

🛒  JUDAS PRIEST-SHIRT BEI AMAZON HOLEN!

Youtube Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.


Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

teilen
mailen
teilen
Die 500 besten Metal-Alben (6): Judas Priest PAINKILLER

METAL HAMMER hat die 500 besten Metal-Alben aller Zeiten gewählt – mit einer fast 100-köpfigen Jury. In die Liste geschafft haben es Veröffentlichungen von 1970 bis 2023. Heute stellen wir daraus vor: Platz 23: PAINKILLER von Judas Priest (1990) Im schwarz-bunten Metal-Kosmos gibt es ein paar Gruppen, die über allen anderen thronen, und ein paar Songs, auf die sich so gut wie alle Metalheads einigen könnten. ‘Painkiller’ von Judas Priest gehört zweifellos dazu: Wenn dieses Lied irgendwo auf dieser Welt aus den Boxen schallt oder vom DJ angespielt wird, drängt alles kollektiv zur Tanzfläche und brüllt fäusteballend jedes Wort inbrünstig…
Weiterlesen
Zur Startseite