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Katatonia-Interview: Gut gelaunte Melancholiker

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Die Stimmung im Lager von Katatonia könnte dieser Tage nicht besser sein. Zwar schwingt bei den Schweden immer ein melancholischer Unterton mit, doch aufgrund ihres aktuellen Albums DEAD END KINGS herrscht Euphorie. Da kann selbst das schwache Abschneiden der schwedischen Nationalmannschaft bei den Fußball-Fans keine schlechte Laune herbeiführen: „Bis zur EM waren wir Fans – jetzt aber nicht mehr“, lacht Gitarrist Anders Nyström, als wir ihn zusammen mit seinem Sänger Jonas Renkse in einem Berliner Hotel treffen.

Fans der eigenen neuen Platte hingegen sind sie naturgemäß schon, wie Anders versichert: „Es klingt alles noch sehr frisch in unseren Ohren, obwohl wir im vergangenen halben Jahr extrem hart daran gearbeitet haben. Erst vor drei Tagen konnten wir sie gemeinsam komplett anhören – natürlich bei einem schönen Glas Rotwein. Sie klingt toll, wir könnten nicht glücklicher sein.“

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Hört hier das neue Katatonia-Album DEAD END KINGS:

Ist das noch Metal?

Nachdem bereits Baroness ( Vormonats-Sieger im Soundcheck) keinen True Metal-Stempel auf der Brust prangen haben, kann man dies von Katatonia auch nicht mehr sagen. Von den ruppigeren Anfangstagen ist soundmäßig wenig übrig geblieben. Melancholie ist Trumpf. Sehen sich Katatonia überhaupt noch als eine Metal-Band?

Anders schnappt sich als erster den Ball: „Es ist heavy. Klar, wir trinken gerne Wein, aber natürlich auch viel Bier. Also sind wir Metal, oder? Wenn du dir die Riffs anhörst, merkst du schnell, wo wir herkommen. Wenn uns jemand als tolle Rock’n’Roll-Band bezeichnet, würde ich mich auch freuen.“ Jonas ergänzt: „Für mich ist es Metal – weil wir alle einen Metal-Background haben. Dieses Album wird uns nicht von der Metal-Landkarte kicken. Es hat immer noch Gitarren, die vielleicht nicht mehr ganz so hart wie früher sind. Aber ja, es ist Metal.“

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Lest hier die Redaktions-Kommentare zu DEAD END KINGS

Schlechte Tänzer

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Wenn man sich die Musik von DEAD END KINGS anhört, könnte man meinen, es mit einer Therapiegruppe der Anonymen Depressiven zu tun zu haben. So schlimm ist es aber glücklicherweise nicht. „ Musikalisch ist Traurigkeit immer besser. Ich habe noch keinen fröhlichen Song gehört, der mich annähernd so berührt hat wie ein melancholischer Song. Der traurige kann dich emotional und auch physisch treffen. Ein fröhlicher Song bringt dich zwar zum Lachen – aber das reicht mir nicht. Vielleicht ist das genetisch bedingt. Oder es liegt am beschissenen Wetter in Stockholm. Wir haben neun Monate Herbst, einen Monat Sommer, und der Rest ist Winter. Das beeinflusst die Laune und macht mich melancholisch. Die Eurovision-Bands offenbar nicht“, scherzt Anders, während Jonas sportliche Gründe parat hat: „Weil wir eine beschissene Nationalmannschaft haben. Traurige Musik ist fürs Herz, fröhliche für die Füße. Überraschenderweise sind wir keine guten Tänzer.“


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