Toggle menu

Metal Hammer

Search

Kreator-Interview mit Chef Mille Petrozza

von
teilen
mailen
teilen

METAL HAMMER: HORDES OF CHAOS ist ein Hammer geworden, den euch in dieser Form vermutlich kaum jemand zugetraut hätte. Was macht den Unterschied zu den Vorgängeralben aus?

Mille: Der Hauptunterschied liegt sicher darin, dass wir das Album tatsächlich live eingespielt haben. Wir haben die Songs im Vorfeld wie in einem Trainingscamp bis zum Erbrechen geprobt, denn sie sind darauf ausgerichtet, in der Live-Situation gut zu funktionieren. Das ganze Album ist aufgebaut wie ein Konzert: Es beginnt mit einem Kracher, hat dann mitunter auch ruhigere Parts und steigert sich bis zum Grande Finale: ‘Demon Prince’.

METAL HAMMER: Euer Produzent Moses Schneider hat bis jetzt eher mit Bands wie Tocotronic gearbeitet, jedoch noch keine Metal-Scheibe gemacht.

Mille: Das war auch nicht das Kriterium. Moses ist ein Experte für analoge Produktionen, und wir wollten für HORDES OF CHAOS einen warmen Sound, der trotzdem voluminös ist und kracht. Wir waren uns am Anfang bezüglich der neuen Arbeitsweise unsicher, doch Moses hat uns diese Unsicherheit genommen. Er hat gemeint: ‚Ihr seid eine gute Band, habt einen eigenen Charakter und einen eigenen Stil. Filtert den und bringt eure Live-Energie auf die Platte.‘ Das hat hervorragend funktioniert.

METAL HAMMER: Im Opener brüllst du „Everyone against everyone!“. Sind die Zustände auf der Welt denn wirklich so schlimm?

Mille: Ich gebe die Frage zurück – sind sie etwa NICHT so schlimm? Ich bin der Meinung, wir befinden uns in einer Zeit, in der jeder nur für sich kämpft und alle gegen alle sind. Seit dem 11. September 2001 hat sich die Lage nur verschlimmert: Die Fronten sind völlig undurchsichtig, Feindbilder werden ohne Ende geschürt und in den Medien wird suggeriert, dass wir alle Angst haben müssen. Das ist nämlich ein gutes Mittel, um Leute unter Kontrolle zu halten.

METAL HAMMER: In gewissem Sinne ist dir mit HORDES OF CHAOS ein prima Album-Titel für die aktuelle Finanzkrise gelungen.

Mille: Nicht wahr? Allerdings habe ich das vorher gar nicht gewusst, haha. Aber es ist bei Kreator-Alben oft so, dass die Titel im Endeffekt perfekt in die Zeit passen, in der sie erscheinen – da hatten wir schon immer ein glückliches Händchen.

METAL HAMMER: Ihr geht demnächst mit Caliban und Eluveitie auf Tour – zwei Bands, die musikalisch nur bedingt zu Kreator passen.

Mille: Ich finde es immer gut, wenn jüngere Bands hinzukommen. Das belebt die Szene. Ich finde es auch wichtig, dass die Etablierten von den Jungspunden einen Tritt in den Arsch bekommen, denn vieles, was die alten Bands veröffentlichen, finde ich grauenvoll.

Bilder vom kommenden Kreator-Video ‘Hordes Of Chaos’ findet ihr oben in der Galerie!

Andreas Meinhart / Wolfgang Kuhn

Weitere Kreator-Artikel:
+ Kreator zeigen Bilder zum kommenden Clip ‘Hordes Of Chaos’
+ Neues Caliban-Album und Tour mit Kreator sind in der Mache
+ Album des Monats: Kreator

teilen
mailen
teilen
Beast In Black: Gitarrist steigt während Helloween-Tour aus

Was ist denn da los? Völlig überraschend verkünden Beast In Black, dass Gitarrist Kasperi Heikkinen nach zehn gemeinsamen Jahren die Segel streicht. Besonders kurios macht es der Umstand, dass die Finnen gerade mitten in einer Tournee stecken. Seit dem 17. Oktober sind Beast In Black als Support für Helloween auf deren „40 Years Anniversary Tour“ unterwegs. Und Tschüs! In einem Social Media Post schreibt die Band: „Schweren Herzens geben wir bekannt, dass Kasperi Heikkinen nach zehn unglaublichen gemeinsamen Jahren Beast In Black verlässt. Da wir derzeit mitten in einer großen Tournee mit Helloween stecken, werden wir für einige Konzerte als…
Weiterlesen
Zur Startseite