Im August erschien mit ‘Your Heaven, My Hell. Wie Heavy Metal mich gerettet hat’ die Autobiografie von Kreator-Frontmann Mille Petrozza. Gemeinsam mit Journalist, Autor und Moderator Torsten Groß erzählt der Sohn einer DDR-Geflüchteten und eines Gastarbeiters aus Kalabrien von seinen frühen Jahren im „multikulturellen Schmelztiegel“ des Ruhrpotts.
Bloß nicht langweilig!
Im Interview mit Flying The Metal Flag erklärt der Gitarrist und Sänger, weshalb das Buch im Jahr 1993 endet. Demnach glaubt Petrozza, dass es „etwas eintönig und langweilig werden könnte, ein Buch mit 1.200 Seiten oder so zu schreiben, in dem ich über jedes Album und alles von 1985 bis 2025 schreibe.“ Also unterbreitete er dem Verlag einen Vorschlag. „Ich mache es anders. Ich schreibe es eher wie einen Roman, eine Art Coming-of-Age-Geschichte, die 1993 endet. Es umfasst also meine Lebensgeschichte von der Geburt bis 1993, dem Jahr, in dem unser Album RENEWAL erschien.“
Schließlich verrät Mille: „Vielleicht gibt es einen zweiten Teil – vielleicht auch nicht. Mal sehen. So bleibt es kurz.“ Da sich die meisten Leser seiner Meinung nach am ehesten für die Achtziger Jahre interessieren, habe man sich in der Biografie darauf konzentriert. „Wir sind nur bis zum Anfang der Neunziger gegangen, um es spannender zu gestalten und eine einzigartige Autobiografie daraus zu machen“, merkt Petrozza an. Immerhin sei er selbst ein großer Fan von Biografien, die jedoch „manchmal etwas langweilig“ sein können.
Daher fügt er hinzu: „Im Leben eines Musikers passiert einfach nicht so viel. Man geht ins Studio und man geht auf Tour. Wenn man das 40 Jahre lang macht, denkt man sich: ,Okay, okay, immer dasselbe.‘ Deshalb wollte ich es kurz und knackig halten. Deshalb endet das Buch im Jahr 1993… Und, wie gesagt: Jeder, mit dem ich spreche, und jeder, der etwas über die glorreichen Zeiten und das goldene Zeitalter des Metal wissen will, spricht immer von den Achtzigern.“ Einstweilen gibt es ja auch noch den Dokumentarfilm ‘Kreator – Hate & Hope’, der ebenfalls 2025 erschienen ist.
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.
