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Manche in Deep Purple waren froh, Steve Morse los zu sein

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Steve Morse spielt bekanntlich seit 2022 nicht mehr bei Deep Purple. Der Gitarrist sah sich damals zu dem Schritt gezwungen, weil seine Frau Janine an Krebs erkrankt war, den sie Anfang Februar 2024 leider verlor. In einem aktuellen Interview äußerte der 71-Jährige nun die Vermutung, dass Teile der britischen Classic-Rocker letztlich sogar froh waren, dass der Musiker seinen Hut nahm.

Unterschiedliche Visionen

Eigentlich sollte Steve Morse im Gespräch mit Guitar Interactive dazu Stellung nehmen, ob er offen dafür wäre, für einzelne Shows oder mehr zu Deep Purple zurückzukehren, sollte dies jemand bei ihm anfragen. „Ich denke, wenn die Band das anders sehen würde, würde ich es anders sehen. Aber ich glaube, dass es ein paar Jungs in der Band gibt, die wirklich froh waren, dass ich weg war. Denn sie gingen irgendwie zurück zu ihren Wurzeln und wollten einfach eine Rock-Band sein.

Nach dem Motto: ‚Lass mich in Ruhe mit diesem kunstvollen Mist.‘ Denn wenn man mich als Schreiber betrachtet, kriegt man von mir definitiv diesen kunstvollen Mist. Das ist eben so. Also denke, ich dass die Band glücklicher ist, so wie sie jetzt ist. Und es wäre irgendwie ein Schritt zurück für sie, so etwas zu machen. Wie dem auch sei: Sie sind glücklicher und besser dran. Und bei mir ist es auch so.“ Nach seinem Abgang engagierten Deep Purple den nordirischen Gitarristen Simon McBride als seinen Nachfolger.

Passt besser

Bereits im April 2024 sinnierte Steve Morse in einem Interview mit Sea Of Tranquility darüber, ob es nicht vielleicht ohnehin an der Zeit für ihn war, Deep Purple zu verlassen und sich anderen Projekten zuzuwenden. „Das ist schwer zu sagen“, antwortete der Gitarrist. „Wenn man in so einer Situation steckt, sieht man sie etwas anders. Da ich jetzt tatsächlich seit ein paar Jahren weg bin, sehe ich, dass meine persönlichen, charakteristischen Eigenschaften und Talente auch zu meinen musikalischen Fähigkeiten passen.“

Für ihn fühlen sich seine anderen Projekte wie Flying Colors oder Steve Morse Band viel natürlicher an, weil sie mehr zu ihm passen. Allerdings glaubt er nicht, dass er unter anderen Umständen ebenfalls bei Deep Purple ausgestiegen wäre. „Es ist nicht so, dass ich erleichtert bin, nicht mehr in der Band zu sein. Ich glaube aber, dass ich jetzt an einem besseren Ort für mich bin. Und Simon McBride passt auch viel besser zur Band.“

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Denn im Gegensatz zu Morse hat McBride nämlich keine Probleme mit langen Tourneen: „Ich war immer der Typ, der sich über die Länge einer Tour beschwert hat. Das wollte natürlich niemand hören – vor allem nicht das Management. Ich denke, sie sind nun genau da, wo sie sein wollen. Deep Purple sind eine großartige Rock-Band — und sie werden nicht aufhören, großartige Musik zu machen.“


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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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