Die letzten Metallica-Auftritte ihrer Tournee 2019 waren abgesehen von ihrer gewohnten Großartigkeit vor allem von ungewöhnlichen Trujillo-Hammett-Features geprägt. Im Rahmen ihrer sogenannten „Doodle“-Sessions haben Robert Trujillo und Kirk Hammett bei jedem Halt ihrer Tournee Songs von lokalen Künstlern gecovert – und dabei oft Stücke ausgewählt, die weit vom traditionellen Metal-Sound entfernt sind. Bei den „Doodles“ handelt es sich um reduzierte Bass- und Gitarren-Interpretationen der jeweiligen Songs. Speziell Trujillo ist rückblickend mächtig stolz auf die gemeinsamen Momente mit Kirk Hammett.
„Einige meiner stolzesten Momente waren mit Kirk auf der letzten Europatournee, als wir in diesen riesigen Fußballstadien spielten und Songs spielten, die in diesen Städten oder sogar in diesen Ländern heimisch waren“, erzählt der Musiker in einem aktuellen Interview mit MMA Junkie. „Ich gebe dir ein Beispiel. In Paris, im Stade de France, spielten wir einen Song von einem Künstler namens Johnny Hallyday. Vor 85.000 Menschen. Niemand wusste, was wir spielen werden – so wie Straßenmusiker. Lars und James machten gerade eine Pause, und wir gingen da raus.Er hatte seine Gitarre, ich hatte meinen Bass. (…) Und wir fingen an, einen Song namens ‘Ma Gueule’ zu spielen. Ich sage dir, die Leute waren schockiert, aber auf eine gute Art. Es gab Tränen und Lacher, und es kam in die Nachrichten. Aber das passierte in vielen verschiedenen Ländern und Städten in ganz Europa, bei denen wir einen Künstler auswählten, ihn coverten und den Song spielten – manchmal zweieinhalb bis drei Minuten lang. Ich singe in einer fremden Muttersprache, das ist eine echte Herausforderung. Wir reden über Rumänien, wir reden über Polen, wir reden über Spanien und Portugal und Schweden – ich habe auf Schwedisch gesungen. Das war für mich einer der schönsten Momente meines gesamten Musikerdaseins (…).“
