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Mit Motörhead-Chef Lemmy Kilmister in der Kneipe

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Lemmy zündet sich die erste Marlboro an. „Hat uns schon jemand was zum Trinken bestellt?“, raunt Lemmy, während er ausnahmsweise an einem der Tische draußen sitzt. Lemmys Stammplatz am digitalen Zockautomaten ist aufgrund der dröhnenden Rock-Klassiker-Beschallung für eine vernünftige Unterhaltung etwas zu laut. Schon werden die ersten Whisky-Cola-Mischungen von einem Bedienungs-Blondchen mit einem Lächeln serviert, das auch auf Lemmy ansteckend wirkt.
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Seit 20 Jahren lebt er in Spuckweite des Rainbows in einem Ein-Zimmer-Apartment, das laut Lemmy halb Motörhead– halb Zweiter Weltkriegs-Museum ist. Als mehrfach wöchentlicher Stammgast gehört er zum Rainbow-Inventar. Damit die Fan-Gesuche nicht zu nervig ausfallen, hat Menschenkenner Lemmy für schwerere Fälle auch schon eine praktikable Taktik entwickelt. „Manche kommen an meinen Tisch und wollen mir ein Gespräch aufzwingen“, erzählt er. „Leider kommt dabei meist nur Müll aus ihnen raus. Deshalb lasse ich die Leute auch immer nur kurz mit mir reden, um ihnen diese Peinlichkeit zu ersparen. Wenn man jemanden trifft, den man bewundert, friert scheinbar das Gehirn ein und setzt komplett aus. Das ist mir selbst auch schon passiert.“
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Dass das kommende, zwanzigste Motörhead-Album den Titel THE WORLD IS YOURS trägt, fungiert, wenn überhaupt, nur unterbewusst als Ausdruck des kosmopolitischem Lebenswandels von Lemmy und seiner Band. „Den Titel habe ich von einem Slogan aus dem alten „Scarface“-Film (Howard Hawks, 1932 – Anm.d.A.) Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für einen optimistischen Album-Titel, nachdem die letzten Platten alle so fatalistische Namen hatten. Der Spruch könnte aber genauso gut auch von Hitler oder Stalin stammen. Es hat etwas von diesem Propaganda-Slogans, mit denen man Kinder als Kanonenfutter in den nächsten unnützen Krieg lockt“, so Lemmy, im Kern eigentlich ein überzeugte Pazifist, der mit seiner Faszination für Kriegs-Kram und -Kuriositäten jedoch alle zu kurz Denkenden gerne vor den politisch allzu korrekten Kopf stößt.

Die komplette Geschichte findet ihr in der Dezember-Ausgabe, die seit dem 12.11.2010 im Verkauf ist und einzeln und portofrei per Post bestellt werden kann. Hierfür schickt ihr einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 12/10“ an einzelheft@metal-hammer.de.

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Metallica: Cliff Burton wäre heute 62 Jahre alt geworden

Clifford Lee "Cliff" Burton wurde am 10. Februar 1962 in Castro Valley (Kalifornien) geboren. Im Kindesalter begann er, Klavier zu spielen, stieg allerdings schnell auf den Bass um und entwickelte eine unorthodoxe Spielweise: Anders als seine Musikerkollegen, die Plektren verwendeten, spielte Cliff ausschließlich mit den Fingern. In modischer Hinsicht etablierte er ein in der Metal-Szene ungewohntes Kleidungsstück als sein Erkennungsmerkmal: die Schlaghose. Sein Mut zur Andersartigkeit ließ ihn zur musikalischen Koryphäe werden. Der lange Weg zu Metallica Nach der High School stieg Cliff zunächst bei der Band Trauma ein, mit der er zwei Jahre lang auftrat. Während eines Gigs wurden…
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