Auf die Frage, warum Lemmy damals eigentlich angefangen habe, für Jimi Hendrix den Roadie zu machen, erklärt Lemmy lapidar alles mit Zufall. Er habe in London nur eine Person gekannt, entsprechend dort auf dem Boden gepennt und dessen WG-Kollegen kennen gelernt. Der arbeitete für Jimi Hendrix, der wiederum noch einen Helfer suchte und so kam Lemmy mit der Gitarristen-Ikone in Kontakt.
Trotzdem sei es nicht Jimi Hendrix gewesen, der den späteren Motörhead-Gründer zu den Drogen gebracht habe:
„Er war ein guter Kerl, aber immer absolut stoned. […] Zu den Drogen brachte ich mich aber selber. Ich war neugierig. Das ist wohl bei jedem der Grund, Drogen auszuprobieren.“
Er bereue allerdings keine seiner Entscheidungen in Sachen Alkohol oder Drogen. Das habe halt jeder damals gemacht und mache jetzt auch keinen Unterschied mehr. Es sei nicht wichtig, wo man gewesen sei, sondern wo man hingehe. Genau diese Entscheidung habe Lemmy trotz Drogen auch immer selber fällen können:
„Ich hatte immer die Kontrolle. Du darfst die Kontrolle niemals abgeben, denn wenn du dich nicht mehr ohne Drogen bewegen kannst, wird es schlimm. Ich habe bisher nur Menschen an Heroin sterben sehen und ich habe niemals Heroin genommen. So viel Verstand hatte ich zum Glück immer.“
Irgendwann wurde natürlich auch Lemmy berühmt und verfolgte seine bis heute erfolgreiche Karriere mit Motörhead. Was er allerdings überhaupt nicht ab kann, sind Musiker, die sich über ihre eigene Berühmtheit beschweren:
„Wenn du dein ganzes Leben lang versuchst, berühmt zu werden, solltest du dich nicht beschweren, wenn du es bist. Ich kann diese Leute nicht leiden. ‚Oh, ich stehe immer im Fokus, das halte ich nicht aus’. Dann hör halt auf Musik zu machen und arbeite in einer Stahlfabrik.“
Viele offene Worte eines oft als schwieriger Interview-Partner bezeichneten Musikers…