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Paganfest: Finntroll + Eluveitie + Dornenreich + Arkona + Varg

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Die Spuren des letzten Paganfestes im September sind gerade erst verflogen, da wird bereits gewaltig nach gelegt. Diesmal wurde das Billing wieder deutlich dem Motto des Abends angepasst und kann mit einer Top-Bandauswahl Hamburg überrennen. Fünf Bands aus fünf Nationen beehren die fast ausverkaufte Markthalle.

So kommt es, das Varg direkt vor einer großen Horde Fans starten und auch gleich den ersten Mosphit für sich verbuchen können Das Ausrufen der ´Schildfront Germania´ trägt den Rest für einen gelungenen Start bei. Die Wölfe lassen sich es auch nicht nehmen vor ´Blutaar´ noch einmal politisch Flagge zu zeigen und sich deutlich gegen Rechts zu stellen.

Arkona sind hierzulande mittlerweile zum Geheimtipp im Pagan-Sektor geworden und so hat die russische Formation gute Karten als der 1,60cm große Derwisch Masha loslegt. Wie ein Eichhörnchen auf Koffein tobt die Sängerin über die Bühne und trifft nebenbei noch die Töne in zwei Stimmlagen. Das Publikum wird sofort mitgerissen und feiert Arkona hemmungslos ab.
Besonders bei ´Goi, Ride, Goi´ nimmt es magische Ausmaße an und feuert Arkona noch mehr an.

Bei Dornenreich lichtet sich die Halle nun leicht, teils aus Erschöpfung, teils aber auch, weil die Österreicher nicht ganz ins Billing passen. Bei einer Band die man genießen muss, wirkt das kleine Gastspiel etwas suspekt. Zum Start geben Dornenreich es erst einmal ´Freitanz´ in Akustikform zum Besten, die Party hält sich in Grenzen, dafür scheint das Publikum regelrecht erstarrt um den Klangkünsten beim folgenden ´Schwarz, Flammentriebe II’ oder ‘Wer hat Angst vor Einsamkeit´ zu lauschen. Der Beifall folgt dafür umso frenetischer, Dornenreich können vollends überzeugen, wirken aber leicht deplaziert.

Nachdem die schwere Kost verdaut ist, wird es Zeit für Eluveite. Die Schweizer haben vier Tage zuvor ihr neues Album veröffentlicht und werden daher schon beim Einlaufen gewaltig begrüßt. Als Eluveitie ´Kingdom Come Undone´ ins Publikum feuern, ist der Funke bereits übergesprungen. Die Stimmung bleibt auf dem hohen Niveau, was auch an der Hit-trächtigen Setlist liegt, mit ´Bloodstained Ground‘, ‘Inis Mona’ und ‘Thousandfold´ hat die Band das Publikum in der Hand, ‘Dominion’ und ‘Omnos´ wirken episch.

Nach vier Bands scheint das Publikum deutlich geschafft zu sein und so leert sich der Konzertsaal etwas, bevor Finntroll mit ´Blodmarsch´ loslegen. Wer noch kann, springt in den Moshpit, woraufhin die Trolle mit ´Skogens Hämnd’, ‘Slaget Vid Blodsälv´ und `Den Frusna Munnen´ die restlichen Fans zerlegen. Sänger Lillmåns rennt wie ein Berserker über die Bühne, während Finntroll einen Hit nach dem anderen rausfeuern. Dass bei ´Trollhammeren’ und ‘Jakends Tid´ niemand stillsteht, verwundert da nicht mehr. Die Stimmung ist zwar nicht mehr so gigantisch wie bei Eluveite, was wohl an der Erschöpfung liegt, dafür liefern Finntroll einen sehr würdigen Abschluss und danken es dem Publikum noch einmal mit zwei Zugaben, bevor sie sich bis zum nächsten Paganfest in die Trollhöhlen zurückziehen.

Live-Bilder aller Bands findet ihr oben in der Galerie.

Birger Treimer

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Besonders bei ´Goi, Ride, Goi´ nimmt es magische Ausmaße an und feuert Arkona noch mehr an.

Bei Dornenreich lichtet sich die Halle nun leicht, teils aus Erschöpfung, teils aber auch, weil die Österreicher nicht ganz ins Billing passen. Bei einer Band die man genießen muss, wirkt das kleine Gastspiel etwas suspekt. Zum Start geben Dornenreich es erst einmal ´Freitanz´ in Akustikform zum Besten, die Party hält sich in Grenzen, dafür scheint das Publikum regelrecht erstarrt um den Klangkünsten beim folgenden ´Schwarz, Flammentriebe II’ oder ‘Wer hat Angst vor Einsamkeit´ zu lauschen. Der Beifall folgt dafür umso frenetischer, Dornenreich können vollends überzeugen, wirken aber leicht deplaziert.

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Live-Bilder aller Bands findet ihr oben in der Galerie.

Birger Treimer

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