Die Spanier After Lapse werden seit ihrem furiosen Debüt FACE THE STORM (2022) bei Prog Metal-Fans zu Recht als neue Hoffnungsträger gehandelt. Die Vorbilder der sechsköpfigen Band – unter anderem Dream Theater, Saga und Kamelot – sind auch diesmal wieder deutlich erkennbar. Vor allem aber ist es die instinktsichere Hymnenqualität der Brasilianer Angra, die hier manches Mal Pate gestanden hat. Zumal After Lapse-Frontmann Rubén Miranda ein ganz ähnliches Melodieverständnis wie Ex-Angra-Sänger Edu Falaschi besitzt und die beiden überaus kraftvoll agierenden Gitarristen Miguel Ángel Rueda und Iván Marín ihre Lektion Rafael Bittencourt/Kiko Loureiro gründlich gelernt haben.

Erfreu­licherweise findet man auf ­PATH­­WAYS weder übertrieben ausladende Instrumental-Passagen noch allzu komplizierte Rhythmus-Patterns, zudem erstrecken sich die neun Songs der Scheibe über lediglich 45 Minuten. Das sorgt für straffe Arrangements und auf ihre wesentlichen Bestandteile fokussierte Songs. Kurzum: alles richtig gemacht!

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