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All That Remains VICTIM OF THE NEW DISEASE

Metalcore , Eleven Seven (10 Songs / VÖ: 9.11.)

6/ 7
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Bei dem letzten Album MADNESS (2017) stand als Genre-Bezeichnung noch ­„Modern Metal“. Doch schon die erste Single-Auskopplung von VICTIM OF THE NEW DISEASE (‘Fuck Love’) ließ den Hörer erstaunt zurück. Diesen Härtegrad hätte man von All That Remains nicht mehr erwartet. Anstatt schöngeistiger Kompositionen, nach denen sich das US-Radio die Finger leckt, gibt es jetzt wieder ordentlich aufs Maul. So hat man Phil Lebonte seit THE FALL OF IDEALS (2006) nicht mehr brüllen hören.

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Manche Schreie erinnern an die bes­ten Zeiten von Phil Anselmo. Dass der Slipknot-Bastard ‘Fuck Love’ zudem das neue Album eröffnen darf und damit den Grundton vorgibt, zeigt, dass All That Remains die Muskeln spielen lassen möchten. Dies gelingt hervorragend, denn VICTIM OF THE NEW DISEASE verleugnet dabei nicht die letzte Dekade der Band-eigenen Geschichte (Melodie war immer eine bestimmende Komponente im Sound des US-Quintetts), sondern verpackt die harmonischen Elemente nur in einem massiveren Sound-Gewand. ‘Blood I Spill’, ‘Wasteland’, ‘Misery In Me’ und der Titel-Song ziehen dem Publikum erst das Fell über die Ohren, um dann mit epischen Höhepunkten zu glänzen.

Dies ist das Album (trotz zweier Balladen), auf das die alten All That Remains-Fans über zehn Jahre warten mussten. Ich hoffe, Killswitch Engage nehmen sich auf dem nächsten Album daran ein Beispiel (auch, was die derb drückende Produktion angeht). Dass Gitarrist und Gründungsmitglied Oli Herbert die Veröffentlichung dieses großartigen Werks nicht mehr erleben darf, schmerzt zutiefst.

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