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Allegaeon THE OSSUARY LENS

Death Metal, Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 11.4.)

5.5/ 7
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Nach ELEMENTS OF THE INFINITE (2014) und dem Ausstieg von Sänger Ezra ­Haynes legten Allegaeon ganz besonderen Wert auf die klare Stimme von Ersatzmann Riley McShane. Eine Entscheidung, die den aus Brutalität, Technik und Melodien gegossenen Todesstahl der Band aus Colorado gefälliger machte, aber nicht allen Fans gefiel. Frei nach Van Halen vereint THE OSSUARY LENS nun das Beste aus zwei Welten: Haynes kehrt zurück und zieht die Wutschraube wieder an, ohne die Zugänglichkeit zu schmälern. Wie das funktioniert? Die Band reduziert den Klargesangsanteil und komponiert kompakter. Schon ‘Chaos Theory’ demonstriert Allegaeons Stärken im Jahr 2025: Haynes knurrt tollwütig, während seine Mitstreiter epische Synthetikwände mit melodischen Soli, druckvollen Grooves und entspann­ten, fast jazzigen Farben verzieren.

Das erst dramatisch orchestrierte, dann thrashig-wilde, dann angeschwärzte und dann rock’n’rollige ‘Dies Irae’ erreicht The Crown-Hitniveau, bevor ‘The Swarm’ unter Haynes’ Pigsqueal-Kommandos über die Hörerschaft hereinbricht. Wie gewohnt hüllen Allegaeon ihren „Melotech“ darüber hinaus gerne in akustische (Flamenco-)Mäntel (‘Dark Matter’, ‘Imperial’). Und wenn sie Haynes’ Gekeife dann doch einmal natürlichen Gesang gegenüberstellen, tun sie es pointiert und gebären in ‘Driftwood’ oder dem gespenstischen ‘Wake Circling Above’ dicke Ohrwürmer. So macht anspruchsvoller Death Metal Spaß!

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