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Annisokay AURORA

Metalcore , Arising Empire/Edel (13 Songs / VÖ: 29.1.)

6/ 7
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Die Platte geht los, und man hört sofort: Die deutschen Bring Me The Horizon sind wieder zurück. Synthiesounds, harte Breakdowns, klarer Gesang, wütende Growls – die gleiche Kombination wie bisher, und damit klingt das Ergebnis wie immer: top! Annisokay wissen schon lange, wie welches Element wann einzusetzen ist, damit es wirkt. Dieses Wissen stellen sie auch auf AURORA unter Beweis: ‘The Tragedy’ zum Beispiel beginnt als regelrechter Pop-Song, der in der ­großen weiten Welt des Mainstream kaum weiter auffallen würde. Erst nach einer Weile, kurz bevor die Aufmerksamkeit zu schwinden droht, schleicht sich mehr und mehr die Wut ein und bringt damit die Spannung, die den Song zu einem besonderen macht. Genauso schafft es keiner der härteren Titel auf die Platte ohne jene Parts, die zum Mitsingen auffordern (man höre ‘Under Your ­Tattoo’: starke Rhythmen, laute Shouts, und dann der plötzliche Wandel).

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Nun ist die Kombination aus Brutalität und melodischen Passagen mittlerweile so gängig, dass sie das Genre geradezu definiert. Kommen wir also zum großen Schwachpunkt des Metalcore: All das gibt es bereits tausendfach! AURORA ist deshalb ein starkes Werk, weil es sich gegen das alte Totschlagargument wehren kann. Mit Songs wie ‘The Blame Game’ oder ‘The Cocaines Got Your Tongue’ wendet sich die Truppe zwar vom eigentlichen Genre ab, bietet dafür aber stärkere Ohrwürmer und reichlich Euphorie. Hier stechen Elemente des Alternative, Nu Metal oder auch reinen Pop hervor, ohne dass die bisherige Aggressivität gänzlich schwinden muss. Auch wenn somit alles noch moderner klingt als ohnehin – bei diesen Nummern hofft man, dass Konzerte bald wieder möglich werden.

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