Die Ursprünge von As The World Dies reichen (als Life Denied) bis ins Jahr 1997 zurück. Ihre eigentliche musikalische Karriere begann jedoch erst mit der Neuformation 2018 sowie der Veröffentlichung des Debütalbums AGONIST 2022. Federführend greift hier Memoriam-Gitarrist Scott Fairfax in die Saiten, Unterstützung erhält er von vier Landsleuten inklusive des urgewaltig grölenden Jay „Crikey“ Price. Im Grunde spielt das Quintett (langsamen) Death Metal, auf dem Zweitwerk NEBULA widmet es sich jedoch dem Szenario eines Asteroideneinschlags. Dementsprechend leiten spacig-astrale Synthesizer das Album ein und durchziehen es mal mehr, mal weniger dominant. Überhaupt setzen As The World Dies auf Atmosphäre: ‘Consumed’ rifft erbarmungslos dicht vor sich hin, das flottere ‘Dark Oblivion’ unternimmt unheimliche Kosmos-Trips mit Klavierende, und ‘I Am The One’ birgt Chöre, während das eindringliche ‘Playing God’ mit melodischen Gitarren Wehmut evoziert und sich später ganz der Reise ins All hingibt.
‘Voices Of Angels’ säumen flüsternde Frauenstimmen, und der Rest des (inklusive CD-Bonustrack) 55-Minüters erforscht eindringliche Schwere. Zwar erinnern insbesondere die erhaben dahinschreitenden Passagen an Fairfax’ Hauptgruppe, die Befürchtung eines Memoriam-Klons ist jedoch haltlos: Der Komponist geht hörbar eigene Wege und legt mit NEBULA ein ganz und gar nicht alltägliches Todesbollwerk vor, das sich Genrefans vornehmen sollten. Wer etwa bei der aktuellen Blood Incantation-Scheibe die Death Metal-Erdung vermisste, könnte hier fündig werden.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
