Mehr als fünf Jahre mussten Fans der schwedischen Heavy Metal-Institution auf ein neues Album warten. Dies dürfte sich mit der Vielzahl der Projekte erklären, an denen die Truppe um den eigenwilligen Sänger Nils Patrik Johansson in der Zwischenzeit schraubte – darunter auch dessen anstehende Rückkehr mit Lion’s Share. Jedenfalls zeigen Astral Doors mit THE END OF IT ALL noch einmal ihre ganze musikalische Vielfalt, aber auch, warum sie nie in die Spitzenklasse vorstoßen konnten: Auf den zackigen Auftakt ‘Temple Of Lies’ folgen drei verhaltenere Songs, die auf reichhaltige Instrumentierung, Atmosphäre und Erzählertum statt Tempo setzen (dieses fehlt der Platte unterm Strich merklich). Das von Kriegskulissen gesäumte Fliegerlied ‘Masters Of The Sky’ nimmt epische Züge an, als Hit der Platte entpuppt sich aber der balladesk eingeleitete, später hymnische Titel-Track.
Die Folgestücke bis hin zum über siebenminütigen Finale ‘A Game Of Terror’ warten mit dominanten Hammond-Sounds auf, erweisen sich im Gros aber als relativ schwergängig und teils krude, sorgen also nicht unbedingt für Wiederholungswünsche. Ein ordentliches Werk, das jedoch nicht das volle Potenzial der Band offenbart. Ihr Ende muss es dennoch nicht bedeuten.
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