
Tod oder Verhängnis? Die musikalische Einordnung von Ataraxy fällt längst nicht mehr so leicht wie bei ihren ersten Veröffentlichungen. Diese waren noch reiner Death Metal – beim Opener von WHERE ALL HOPE FADES ist davon keine Spur mehr. Stattdessen wird hier mittels schwerer Doom-Riffs und drückender Atmosphäre versucht, ein Klangpanorama zu erschaffen, das dem Albumtitel gerecht wird.
Spätestens beim dritten Track ‘One Last Certainty’ wird jedoch deutlich, dass der Todesstahl noch immer tief in ihrer DNS verankert ist. Der Flirt mit Doom Metal ist für die Spanier dabei nichts Neues – auf WHERE ALL HOPE FADES jedoch gehen sie mit ihm auf die dritte Base. Das Ganze funktioniert hervorragend, denn sie haben ein exzellentes Gespür dafür, wann sie Gas geben und auf die Bremse treten müssen. Auch die gelegentlich eingestreuten Klarstimmen – vielmehr Sprechen und Wimmern als Gesang – wirken sich grandios auf die depressive Grundstimmung der Scheibe aus. Anspieltipp: ‘The Mourning Path’. Hier ist der Doom-Anteil zwar von allen Tracks am kleinsten, dafür ist die Symbiose perfekt!