Um allen Missverständnissen vorzubeugen: Mainstream geht anders! Wer beim Begriff „Prog“ an Marillion oder Saga denkt, ist hier auf dem Irrweg. „Avantgardistisch“ trifft es auch nicht ganz, was sich auf dem neuen Album FROM NOTHING des Mailänder Quintetts Benthos abspielt, dagegen liegt man mit Attributen wie „anspruchsvoll“, „unkonventionell“ oder „gewagt“ vermutlich richtig. FROM NOTHING vermischt progressive Metal-Attitüden à la Haken oder Strapping Young Lad und rhythmisch komplexen Mathcore mit Einstreuungen aus Jazz-Rock und Fusion sowie allerlei elektronischen Spielereien.
Und während sich die Gitarristen Gabriele Papagni und Enrico Tripodi quer durch alle Genres riffen, bemüht sich Sänger Gabriele Landillo wenigstens zeitweise um Einhaltung des Reinheitsgebots, sprich: Zwischen ruppigen Instrumental-Passagen hält seine Stimme die Songs auf Kurs und den Zuhörer am Puls des Geschehens. Inhaltlich geht es um das Erbe der Menschheit und das, was uns frühere Generationen hinterlassen haben. Angesichts des Chaos, das derzeit überall auf unserem Planeten tobt, ist dieses bisweilen wütende Statement tatsächlich der passende Soundtrack.
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